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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Neue Ideen, Kreativität und innovative Technologien

Tagungsindustrie mit erfolgreicher IMEX auf dem Frankfurter Messegelände

von Michael Hörskens

(24.05.2017) Rund 9000 Hosted Buyer und Besucher verzeichnete die IMEX, die Messe für die MICE-Branche, auf dem Frankfurter Messegelände in diesem Jahr. Die Veranstaltung richtet sich jährlich an die Experten der Tagungsindustrie, die Kongresse, Meetings oder Events organisieren und durchführen. In Halle 8 der Messe Frankfurt erlebten die Besucher vier Tage voller Geschäftskontakte, Weiterbildung, Kontaktpflege und Gemeinschaft. Insgesamt stieg die Zahl der vereinbarten Gesprächstermine zwischen den Einkäufern und den rund 3500 Ausstellern auf 68500. Dieses Jahr hat die IMEX ihr Terminvereinbarungssystem optimiert. Dabei wurde der Fokus auf die Erstellung von Mini-Profilen gerichtet, mit denen die Einkäufer noch besser als bisher die Aussteller vorab kontaktieren konnten. Die Anzahl der hierüber vereinbarten Gesprächstermine stieg dadurch um 42 Prozentpunkte auf 74 Prozent.

Bildergalerie
Frankfurt präsentierte sich auf der IMEX als moderne Metropole mit langer Geschichte
Foto: Hörskens
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Viel Charme und Kunstvolles gab es am Stand von Thailand
Foto: Hörskens
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Bei der IMEX-Eröffnungsparty im Steigenberger Hotel "Frankfurter Hof" wurde auf das klimafreundliche Konzept des Hauses hingewiesen.
Foto: Hörskens
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Das neue diesjährige Fokusthema der IMEX „Purposeful Meetings – zielgerichtete Veranstaltungen mit bewegenden Inhalten, Innovationen und Insider-Wissen“ hat sich nach Angaben des Veranstalters ausgezahlt: Sowohl Aussteller als auch Einkäufer bewerteten diesen neuen, experimentellen Ansatz positiv, hieß es.

Ray Bloom, Chairman der IMEX Group, betonte: „Dies war unsere bislang größte und innovativste Messe – mit neuen Ideen, Kreativität sowie den neuesten technologischen Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten. Unser Schwerpunktthema lautete ja ‚Purposeful Meetings‘, und der Sinn für dieses Thema war in hohem Maß bei jedem IMEX-Teilnehmer zu spüren, ebenso wie unglaublich viel Energie und Engagement. Im Hinblick auf die Zukunft und Entwicklung unserer Branche ist das sehr ermutigend!“  Nach Aussage Blooms belege das hohe Maß an Konzentration auf das Geschäft, das hier herrschte, die allgemeine Widerstandfähigkeit und positive Erwartungshaltung des Marktes in einer Zeit weltweiter Herausforderungen.

Beginnend beim Start des EduMonday bis hin zu neuen und erweiterten Services in den Bereichen Registrierung, Wohlbefinden, Weiterbildung und Verpflegung in Halle 9 war die diesjährige IMEX generell geprägt von positiven Veränderungen, neuen Formaten sowie einem innovativen Geist, der auf der ganzen Messe zu spüren war.

Auf der Messe wurden zahlreiche Innovationen geboten: So konnten die Teilnehmer des neuen EduMonday unter anderem Weiterbildungsveranstaltungen zu den Themen Event-Technologie oder Event Design-Zertifizierung sowie Business Masterclasses folgen. Zusammen mit der PCMA Business School, dem Association Day, dem Exclusively Corporate-Programm und dem ICCA-Halbjahresmeeting erreichte das neue Angebot rund 1500 Teilnehmer.

Beim Fokusthema Event-Technologie gab es auf der IMEX in Frankfurt  viele neue Event-Tech-Aussteller und die neuesten Trends direkt zum Anfassen. Nie zuvor waren die Möglichkeiten für Planer, neue Technologien auszuprobieren und neue Informationen über die aktuellsten Technologie-Trends zu erhalten, größer als in diesem Jahr. Passend dazu gab es auch noch nie so viele Aussteller aus dem Technologie-Bereich. „So viele der Potenziale, welche die Technologie unserer Branche bringen kann, sind noch nicht ausgeschöpft. Wir wollen Veranstaltungsplanern helfen, diese Möglichkeiten zu erkennen und für sich zu nutzen” sagt Carina Bauer, CEO der IMEX Group.

Mit Blick in die Zukunft und auf die nächste Generation der Meetingbranche gab das IMEX Education-Team 20 Nachwuchskräften die Möglichkeit, beim „Rising Professionals Day“ mithilfe des Event Canvas-Modells die „Konferenz der Zukunft“ zu gestalten.

„Unser Ziel war es, ein Weiterbildungs-Event für Jedermann vor Messebeginn zu schaffen. Es sollte englisch- und deutschsprachigen Teilnehmern, Ausstellern oder Besuchern sowie für Hosted Buyer gleichermaßen geeignete Möglichkeiten bieten“, so Ray Bloom. „Dieser Ansatz kam sehr gut an – eine Reihe von Teilnehmern plant, im nächsten Jahr mit dem gesamten Team bereits einen Tag früher anzureisen, um vom EduMonday zu profitieren. Das großartige Feedback der Teilnehmer zeigt, dass dies ein gutes Rezept für die Zukunft ist.“ 

Die Keynote-Reden von Professor Greg Clark sowohl bei der Eröffnungsveranstaltung als auch beim Politicians Forum enthielten wichtige Ideen in Bezug auf Kooperationsmöglichkeiten zwischen Städten und der Meetingbranche. Die Keynote von Janet Sperstad über „Purposeful Meetings“ bot zudem interessante erste Einblicke in eine Studie zum gleichen Thema, die während der IMEX America im Oktober 2017 veröffentlicht wird. ens

Auf der IMEX gab es eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen einzelner Länder, Regionen und Städte. San Francisco machte  das 50. Jubiläum des „Summer of love“ von 1967 zum Thema, Frankfurt präsentierte sich als bunte, innovative Metropole mit langer Geschichte und sogar das Hard Rock Cafe war mit einem Stand vertreten. Dort hing sogar die Original-Gitarre der Hardrock-Gruppe Iron Maiden. Das „Thailand Convention and Exhibition Bureau (TCEB)“ gab auf einer Pressekonferenz einen Überblick hinsichtlich der Vielfältigkeit des Landes. Dabei berichtete Nopparat Maythaveekulchai, Präsident des  TCEB, über Events dort und über PR-Kampagnen zur  Tagungsindustrie. Thailand ist in Sachen MICE-Branche ein Hot Spot im asiatisch-pazifischen Raum. „Unser Land ist ein Highlight mit vielerlei Möglichkeiten für ein perfektes Business Event“, betonte Nopparat Maythaveekulchai.

Eine schöne Nachricht gab es bei der IMEX für Frankfurt. Wie bekannt wurde, belegt die Mainmetropole bei den beliebtesten Business-Veranstaltungen Europas in der von London angeführten Top-25-Liste den achtbaren siebten Rang - noch vor Rom, München und Prag. Bei der innerdeutschen Beliebtheitsskala rangiert Frankfurt auf Rang zwei hinter München.

Neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen, war wie stets ein wichtiges Aspekt der IMEX,  welche die Branche zusammen bringt -  etwa  bei zahlreichen Meetings der Verbände, bei der SITE Nite Europe, dem Association Evening, beim CIM-Clubbing oder beim IMEX Gala Dinner.

Die Deutsche Hospitality, zu der auch die Steigenberger Hotelkette gehört, lud zu einer IMEX-Eröffnungsparty in den Frankfurter Hof.  Diese Veranstaltung stand unter dem Thema Klimaschutz, dem sich die Kette verpflichtet fühlt. Die Besucher erlebten in Frankfurts Luxus-Traditionshaus  einen real wirkenden, hübsch installierten Dschungel  als einzigartige Pop Up Kulisse für die Party des Jahres.  Im  stimmungsvollen grünen Erlebnisparcours mit Palmen und Vogelgezwitscher ließen sich viele Gäste in der Urwald-Atmosphäre einen erfrischenden Cocktail oder ein elegantes Glas Wein munden. Im Hof wurde ein reichhaltiges Büffet in buntem Bauernmarkt-Stil mit regionalen Köstlichkeiten offeriert.

„Wir verfolgen ein Green-Meeting-Konzept, welches  einen wichtigen Beitrag zum ökologisch bewussten Handeln leistet“, erläuterte Puneet Chhatwal, Chief Executive Officer (CEO) der Deutschen Hospitality. Dies gelte von der Anreise der Gäste bis zur Durchführung der Tagung und darüber hinaus. „Jeder Aspekt eines Events wird unter nachhaltigen Gesichtspunkten gestaltet. Dazu zählt etwa die umweltfreundliche Reise mit der Bahn oder die Verpflegung mit bevorzugt regionalen und saisonalen Produkten in Bio- oder Fairtrade-Qualität“, teilte Puneet Chhatwal mit. Die Entsorgung erfolge über eine zertifizierte Wertstofftrennung, so der CEO. Man achte auf verpackungsarme Rohstoffe und nutze Technik mit einem besonders geringen Stromverbrauch.

„Das Green-Meeting-Konzept schafft einen geschlossenen Wertstoffkreislauf, der sowohl klimaneutral als auch emissionsarm ist. Wir beweisen damit, dass Nachhaltigkeit jeden Bereich der Hotellerie umfassen kann und schon bei den kleinen Dingen beginnt“, erklärte er.

CO2-Emmisionen bei Übernachtungen oder Veranstaltungen werden im Frankfurter Hof in UN-zertifizierten Klimaschutzprojekten ausgeglichen. Teilnehmern einer Veranstaltung im Steigenberger-Hotel wird auf Wunsch ein Zertifikat über das klimafreundliche Event ausgehändigt.