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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Neue Ausstellung im 1822-Forum: "VOICEOVER" von Valentina Knežević

von Ilse Romahn

(16.11.2017) Bis 9. Dezember zeigt das 1822-Forum der Frankfurter Sparkasse in der Fahrgasse 9 die Videoarbeit "VOICEOVER" von Valentina Knežević.

Voiceover-Exponat
Foto: 1822-Forum
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Die Frankfurter Künstlerin und Städelschulstudentin beschäftigt sich in ihrer ersten Einzelausstellung mit dem Krieg als anormalem Zustand, der zur Normalität geworden ist. Kneževićs Interesse besteht vor allem darin, die Machtstrukturen zu verstehen und zu erforschen. Der Soldat, nicht  als Subjekt, sondern als Objekt betrachtet, wird zur Spielfigur, die Realität verdreht sich in eine Unwirklichkeit. 

In dem im Katalog zur Ausstellung abgedruckten Interview führt Valentina Knežević aus: „Der Krieg ist eine der extremsten Formen der Gewalt, was mich immer sehr interessiert hat. Was zwingt Menschen dazu, sich gegenseitig zu vernichten? Wie fühlt es sich an, Menschen zu töten? Warum zieht man freiwillig immer wieder auf die andere Seite des Planeten, um Kriege zu führen? In der Arbeit möchte ich mich diesen Fragen nähern und Kritik am ganzen militärischen Konstrukt ausüben sowie an den gegenwärtigen Kriegen, bei denen alles darauf hindeutet, dass sie künstlich erzeugt werden.“

Valentina Knežević, 1980 in Split, Kroatien geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Nachdem sie 2012 ihr Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main absolviert hatte, begann sie 2013 ein Kunststudium in der Filmklasse von Professor Douglas Gordon an der Frankfurter Städelschule.

Videoarbeiten von Valentina Knežević waren u.a. im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, beim Donaufestival, Krems, Österreich und in der Woodland Gallery, Stadtmuseum Minokamo, Japan ausgestellt. Ihre Videoarbeit „some.thing no.thing“ wurde 2016 mit dem Preis der Frankfurter Künstlerhilfe ausgezeichnet. Das gesamte Filmprojekt VOICEOVER wurde durch die Hessische Filmförderung (jetzt: HessenFilm und Medien) unterstützt. 

 Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 13 bis 16 Uhr, Sonntag und Montag geschlossen.

 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Der Eintritt ist frei.

 

Das 1822-Forum präsentiert als nichtkommerzielle Galerie junge Kunst von Künstlerinnen und Künstlern mit besonders großem künstlerischen Potential. Neben der Ausstellung unter professionellen Bedingungen umfasst die Förderung durch die Stiftung der Frankfurter Sparkasse auch die Finanzierung des Katalogs sowie die umfassende Vermittlung der ausgestellten Werke an die Besucher und die Medien.