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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Naturschönheiten im unbekannten Hinterland von Doha

von Ilse Romahn

(19.06.2018)  Abseits der Hauptstadt von Qatar warten Dugongs, Mangrovenwälder und ein Binnenmeer auf Besucher.

Chaur al-Udaid Binnenmeer
Foto: Qatar Tourism Authority
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Qatar ist bekannt für seine imposante Skyline, erstklassige Unterkünfte und ein vielfältiges kulturelles und kulinarisches Angebot. Nur ein bis zwei Autostunden von der quirligen Hauptstadt Doha entfernt, bietet sich dem Besucher ein ganz anderes Bild des Wüstenstaats. Hier treffen Reisende auf die bisher wenig bekannten Naturschönheiten des Landes – von exotischen Tieren wie Flamingos und Dugongs über Mangrovenwälder bis hin zu wundersamen Steinformationen und einem Binnenmeer.

Das größte einheimische Säugetier von Qatar ist die Gabelschwanzseekuh, auch Dugong genannt, die sich in küstennahen Gewässern tummelt. Hier, am Arabischen Golf, lebt die weltweit zweitgrößte Population der sonderlichen Unterwasserwesen. Mit etwas Glück beobachten Besucher sie an der Westküste bei Dukhan oder Umm Bab. Das Nationaltier von Qatar, die Oryxantilope, starb in den 1970er Jahren in freier Wildbahn aus. Seit 1980 erholt sich der Bestand im Rahmen eines fortlaufenden Zuchtprogramms; inzwischen kann man die scheuen Tiere in einem Wildschutzgebiet in der Nähe von Zekreet wieder in der Natur bestaunen. Nahe der Küstenstadt Al Khor im Norden Qatars locken die Mangrovenwälder von Al Thakira eine vielseitige Vogelwelt von Flamingos bis hin zu Reihern an. Sie bilden mit ihrem satten Grün einen starken Kontrast zur umliegenden Wüstenlandschaft. Am besten lassen sich die Mangrovenwälder per Kajak erkunden; verschiedene Veranstalter bieten entsprechende Ausflüge an. Al Khor ist auch für seine Fischergemeinde bekannt und der ideale Ausgangspunkt für eine Tagesausfahrt auf das Meer und hinein in die Mangrovenkanäle.

Zu den weiteren Naturschönheiten Qatars gehören die 40 Meter tiefen Gipshöhlen bei Dahl Al Misfir. Manchmal leuchten die Höhlen in phosphoreszierendem Glanz. Das Leuchten rührt von Gipsablagerungen her, die im Zentrum der Halbinsel zu finden sind. Sie sind auch für die als „Sandrosen“ bekannten geologischen Gebilde verantwortlich - Anhäufungen von Gipskristallen in Form einer Rose. Die Westküste Qatars ist von bizarren Felsformationen geprägt, die – vom Wind über Jahrtausende geformt – an eine Mondlandschaft erinnern. Die Gegend rund um Zekreet und die abgelegene Halbinsel Ras Abrouq ist außerdem für ihre naturbelassenen Strände bekannt. Hier trifft man Einheimische und Touristen zugleich bei einem Picknick oder Campingausflug.  

Mit dem Binnenmeer Chaur al-Udaid dringt der Persische Golf tief in die Sandwüste von Qatar vor. Diese Wasserlandschaft im Südosten des Landes kann nur im Geländewagen querfeldein über die Dünen erreicht werden und lädt zum Baden ein. Mehrere qualifizierte Touranbieter vor Ort ermöglichen halb- oder ganztägige Ausflüge in die Wüste sowie längere Touren mit Übernachtung unterm Sternenzelt. Die Wüste verändert sich ständig, je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen. Die atemberaubenden Farben von Sonnenauf- und -untergang spiegeln sich besonders dramatisch in Fotografien wider, während der klare Nachthimmel ein seltenes Vergnügen für Sternegucker bietet.

www.visitqatar.qa.