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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Nach dem Frühjahrsputz à la Marie Kondo: Wohin mit der Kleidung?

von Ilse Romahn

(08.04.2019) Es ist Zeit für den Frühjahrsputz: Aussortierte, gut erhaltene Kleidungsstücke und Textilien sollten jedoch nicht wahllos in den nächsten Kleidercontainer wandern. Darauf weist jetzt die Deutsche Kleiderstiftung mit Sitz in Helmstedt hin. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten die ausrangierten Textilien nur an zertifizierte Stellen gegeben werden, damit sie wirklich sozialen Einrichtungen zugutekommen.

Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Kleiderstiftung
Foto: Deutsche Kleiderstiftung
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Gerade jetzt ist Aufräum-Coach und Netflix-Star Marie Kondo wieder in aller Munde. Nach ihr soll alles weichen, dass dem Besitzer keine Freude mehr macht. „Mit der Konmari-Methode macht das Ausmisten Spaß und ist effektiv“, sagt Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Kleiderstiftung. „Der Hype sollte allerdings nicht dazu führen, dass noch zu gebrauchende Kleidung in den Müll wandert.“ Auch die in vielen Städten aufgestellten Kleidercontainer sollten kritisch geprüft werden. Nicht immer verfolgten die Betreiber gemeinnützige Interessen. Erkennen könne man dies, laut Müller, zum Beispiel daran, dass auf dem Container keine weiterführenden Informationen zum Aufsteller gegeben werden. „Anhaltspunkte für seriöse Sammler gibt die Standortsuche von FairWertung e.V., dem Dachverband gemeinnütziger Organisationen, die Altkleider sammeln“, erklärt Ulrich Müller.  

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das Aussortierte auch einfach und komfortabel spenden: Die Textilien und Schuhe dafür in einen großen Karton geben und kostenfrei an die Deutsche Kleiderstiftung senden. Dazu bietet die Non-Profit-Organisation Paketaufkleber auf www.kleiderstiftung.de an.  

In Helmstedt öffnen und sortieren Mitarbeiter der Deutschen Kleiderstiftung dann die zugesandten Pakete von Hand. Kleiderkammern und soziale Projekte im In- und Ausland erhalten kostenfrei gespendete Textilien und Schuhe. Dafür nicht benötigte Stücke werden zur Finanzierung von Hilfsprojekten verkauft. Dabei werden auch hier die ethischen Standards von „FairWertung“ eingehalten. Mit der Paketspende der Deutschen Kleiderstiftung werden so gleichzeitig Schränke entrümpelt und gemeinnützige Hilfsprojekte unterstützt.

Weitere Informationen unter: www.kleiderstiftung.de

Die Deutsche Kleiderstiftung mit Sitz in Helmstedt sammelt in ganz Deutschland gebrauchte und neue Kleidung sowie Schuhe und Haushaltswäsche. Beim Angebot der Paketspende können Sachspenden kostenfrei an die Organisation geschickt werden. Guterhaltene Ware wird an Bedürftige in Deutschland, Europa und Übersee verteilt. Mehr als 40 hauptamtliche Mitarbeiter engagieren sich für die Stiftung. Rund 2.500 Kirchengemeinden, soziale Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen sammeln vor Ort Kleidung und Schuhe. Die Deutsche Kleiderstiftung ist Mitglied bei FairWertung e.V. und somit der Einhaltung ethischer Standards im Umgang mit gebrauchten Textilien verpflichtet. Durch Geldspenden und den Verkauf der Waren, die nicht verteilt werden können, finanziert sie sich. Dafür wurden auch die Charity-Shops „Zweimalschön“ bereits in mehreren Städten eröffnet. Gegründet wurde die Deutsche Kleiderstiftung 2012 vom Spangenberg Sozial-Werk e.V.