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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Nächtliche U-Bahn-Linien stark angenommen

Verkehrsdezernent Oesterling: „ein ausgezeichnetes Ergebnis“

von Karl-Heinz Stier

(20.02.2018) Ein erstaunlich gute Resonanz konstatierte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling den im Dezember letzten Jahres neu eröffneten U-Bahn Nachtverkehre an Wochenenden auf der Linie U4 (Bockenheimer Warte - Seckbacher Landstraße) und U8 (Südbahnhof - Heddernheim). Beide verbinden die Stationen des S-Bahn-Nachtverkehrs, Hauptbahnhof und Südbahnhof, mit dem traditionellen Nachtbusknoten an der Konstablerwache.

Bei der Pressekonferenz Winfried Schmitz, Bereichsverantwortlicher Kommunikation und Mobilitätsforschung traffiQ, Klaus Oesterling, Verkehrsdezernent, Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch Geschäftsführer traffiQ
Foto: Karl-Heinz Stier
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Nach zwei Zählungen und Befragungen in zwei Wochenenden Ende letzten Monates wurden im Schnitt die Nachtfahrten auf der U4 in den Nächten zum Samstag von rund 800 Fahrtgästen genutzt, in den Nächten zum Sonntag fuhren sogar fast 1.150 Menschen mit. Bei der U8 lagen die Zahlen mit knapp 620 (zum Samstag) und 720 (zum Sonntag) etwas niedriger. Die stärkere Nutzung der U4 hängt mit dem  Nachtbusknoten Konstablerwache zusammen.

„Es war an der Zeit, fast zwanzig Jahre nach dem Start des Nachtbusses das Angebot auch auf die Schiene auszuweiten“, stellte Oesterling fest. Nach seiner Ansicht ist es eher ungewöhnlich, dass ein neues Angebot so schnell, so gut angenommen wird. Man könne davon ausgehen, dass diese positive Entwicklung auch anhalten werde.

Auch das Urteil der von traffiQ befragten Fahrgäste in den nächtlichen Bahnen ist sehr eindeutig. 90 Prozent finden es gut, dass jetzt nachts einige U-Bahnen fahren. Ein knappes Zehntel wünscht sich einen Ausbau des Angebotes, konkret den Betrieb auf weiteren Strecken und Linien, sowie häufigere Fahrten und bessere Anschlüsse. Dominierend in den nächtlichen Bahnen war mit 83 Prozent klar die Gruppe derjenigen, die von einer Freizeitaktivität nach Hause wollen.

„Jetzt gilt es, die Wünsche der Fahrgäste , darunter sind 59 Prozent männliche und 41 Prozent weibliche, aufzugreifen und ab kommenden Dezember für die Wochenenden ein rundes Nahverkehrskonzept für Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet auf die Achsen zu stellen – ohne gesperrten S-Bahn-Tunnel, aber dafür mit einem möglichst gut aufeinander abgestimmten Netz von S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bus. Der Bedarf ist ganz offensichtlich vorhanden.“

Der Verkehrsdezernent nannte Verbesserungen bei vier U-Bahnen, der U4, U5, U7 und U8 und drei Straßenbahnlinien, der Linie 11 nach Fechenheim, der Linie 12 von Bornheim nach Preungesheim und der Linie 16 von Ginnheim zur Stadtgrenze Offenbach.