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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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MUSIKFEST Eroica – Kristian Bezuidenhout Hammerklavier am 27. September

von Ilse Romahn

(25.09.2019) Die vermeintliche Beschränkung empfinde er als Freiheit, als Zugewinn an Ausdrucksmöglichkeiten: Der in Südafrika geborene, in Australien ausgebildete und mittlerweile in London lebende Pianist Kristian Bezuidenhout hat sich bewusst für das Hammerklavier entschieden, für den kleinen Bruder des Konzertflügels.

Kristian Bezuidenhout
Foto: Marco Borggreve
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Er weiß die Vorzüge des Instruments gerade in Bezug auf sein Kernrepertoire – Werke vor allem von Bach und den Vertretern der Wiener Klassik – zu schätzen: Transparenz, Texturen, Klarheit von Akkorden. „Man kann Leidenschaft und Emotionen in die Musik legen, das gesamte dynamische Spektrum auskosten und ausdrücken, was man empfindet“, zählt der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Pianist die Stärken des Hammerklaviers auf.

Am Freitag, 27. September 2019, gestaltet Kristian Bezuidenhout von 20.00 Uhr an einen Klavierabend im Mozart Saal der Alten Oper und beteiligt sich damit am diesjährigen Musikfest der Alten Oper, welches unter dem Motto „Eroica – Musik als Bekenntnis“ steht. Bezuidenhout widmet sich den beiden Beethoven-Klaviersonaten d-Moll op. 31/2 („Der Sturm“) und Es-Dur op. 31/3, die den Beginn eines neuen Kapitels im Schaffen des Komponisten markieren. „Ich bin mit meinen bisherigen Arbeiten nicht zufrieden“, soll Beethoven seinem Schüler Carl Czerny damals gesagt haben. „Von nun an will ich einen anderen Weg beschreiten.“ Zu den ersten Resultaten dieses Umdenkprozesses zählen die insgesamt drei Klaviersonaten op. 31, die von einer neuen Expressivität künden. Bezuidenhuit stellt in seinem Klavierabend den Sonaten op. 31/2 und 31/3 nicht nur die 32 Variationen über ein eigenes Thema in c-Moll gegenüber, sondern auch Klaviermusik aus der Zeit der Französischen Revolution, wie sie Beethoven einst inspirierte – für seine eigenen Klavierwerke wie auch für die „Eroica“.

Im Anschluss an das Rezital im Mozart Saal ist das Publikum herzlich zum Nach(t)konzert an gleicher Stelle eingeladen. Gegen 22.00 Uhr interpretiert das Eliot Quartett Dmitri Schostakowitschs Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, das der Komponist „Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges“ schrieb und damit einmal mehr auf musikalische Weise ein politisches Bekenntnis formulierte.

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

Gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain

Abonnement Klavierabende

€ 25,- / 35,- / 39,- / 43,- (Endpreise) / Eintritt zum Nach(t)konzert frei

Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de