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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Minister Al-Wazir würdigt Anerkennung des Kellerwalds als „Fahrtziel Natur“

Stärkung des ökologischen Tourismus

von Ilse Romahn

(12.02.2018) Als Stärkung des ökologischen Tourismus‘ in Hessen hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir die Auszeichnung des Nationalparks Kellerwald-Edersee als „Fahrtziel Natur“ gewürdigt.

Fahrtziel Natur
Foto: Hessisches Ministerium für Verkehr
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„Die Anerkennung ist auch eine Bestätigung hessischer Verkehrspolitik“, sagte der Minister. „Die überwiegend vom Land finanzierte Reaktivierung der Kurhessenbahn hat die wesentliche Voraussetzung geschaffen, um die Kriterien zu erfüllen.“ 

Den Titel „Fahrtziel Natur“ verleihen die Deutsche Bahn, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Anerkannt sind derzeit 23 Natur- und Nationalparke sowie Biosphärenreservate mit klimafreundlichen Mobilitätskonzepten. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist erstes hessisches Mitglied. Feriengäste erhalten dort von den teilnehmenden Beherbergungsunternehmen eine Gästekarte, mit der sie während ihres Aufenthalts Busse, Bahnen und Anruf-Sammeltaxis in ganz Nordhessen nutzen können. 

Die Reaktivierung der 1987 stillgelegten Kurhessenbahn zwischen Korbach und Frankenberg hat eine Lücke im Schienennetz geschlossen und den Nationalpark Kellerwald-Edersee für Zugreisende aus dem Rhein-Main-Gebiet und dem Ruhrgebiet bequemer erreichbar gemacht. Mit dem Neubau des Kreuzungsbahnhofs Viermünden wurde der Verkehr auf der Strecke intensiviert. Seit Mitte Dezember 2017 gibt es nachmittags eine stündliche Verbindung zwischen Korbach, Frankenberg und Marburg. Zum Hessentag, der in diesem Jahr in Korbach stattfindet, wird das Angebot nochmals verstärkt.  

„Von der Strecke profitieren nicht nur Touristen, sondern auch Berufspendler“, sagte Al-Wazir. „Sie ist ein Gewinn für die Region und ganz Hessen, und sie zeigt, welches Potenzial in stillgelegten Bahnstrecken schlummert.“ 

Bei der Reaktivierung der Kurhessenbahn hatte das Land rund zwei Drittel der Gesamtkosten getragen. Allein für die Arbeiten an der Strecke und für neue Stationen summierten sich die Fördermittel auf 16,7 Mio. Euro. Weitere 8,4 Mio. Euro flossen in die Modernisierung des Bahnhofs Frankenberg sowie in Parkplätze und Bushaltestellen an den Haltepunkten. „Die Landesregierung stärkt den Schienenverkehr als klimafreundlicher Alternative zum Individualverkehr“, sagte der Minister. „Wir wollen Angebote, die die Straßen entlasten und mehr Passagiere auf die Schiene bringen.“