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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Messe Frankfurt bleibt finanz- und veranstaltungsstark

700 Millionen Euro Umsatz für 2018 angepeilt

von Karl-Heinz Stier

(20.06.2018) Es waren viele Superlativen, die die Geschäftsführung der Messe Frankfurt in ihrem Geschäftsbericht 2017 und damit verbundene Ausblicke vorlegten. So schrieb der Vorsitzende der Geschäftsführung Wolfgang Marzin der Frankfurter Messe „ein stabiles Wachstum mit erstklassigen Veranstaltungen rund um den Globus“ zu, Detlef Braun Messe-Geschäftsführer sieht Frankfurt „als Weltmarktführer im Textilbereich“ und nach Meinung von Geschäftsführer Uwe Behm gehört das „Frankfurter Messegelände zu den besten der Welt“.

Bildergalerie
Die Geschäftsführung der Messe(v.l.n.r.:) Uwe Behm, Detlef Braun, Vorsitzender Wolfgang Marzin und Pressesprecher Quint.
Foto: Karl-Heinz Stier
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Wolfgang Marzin bei seinem Bilanzvortrag
Foto: Karl-Heinz Stier
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Soweit beispielhaft die plakativen Aussagen der drei verantwortlichen Geschäftsführer. Rückblickend auf 2017 nannte Wolfgang Marzin eine Steigerung des Konzernumsatzes seit 2010 um rund 50 Prozent von  448 Millionen  auf rund 669 Millionen Euro. „Der Jahresüberschuss im letzten Jahr betrug 41 Millionen Euro, der zweitbeste Wert in der Unternehmensgeschichte. Mit den drei Geschäftsfeldern Fairs & Events, Locations und Services haben wir ein erprobtes Geschäftsmodell und ein festes Fundament für unsere Weiterentwicklungen“. Das weltweite Netzwerk der Messe Frankfurt sei  mit einem neuen Standort in Großbritannien und einem weiteren in China auf 30 Tochtergesellschaften verdichtet worden. Sein Neugeschäft treibe das Unternehmen mit derzeit 25 Premieren voran.

„Wenn alles nach Plan verläuft, werden wir unseren Ausstellerrekord von 95 000 Unternehmen 2017 noch einmal steigern können“, betonte Detlef Braun Als Beispiel führte er die Marke Automechanika an - vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben. Heute gäbe es mit einer weltweit starken Markenfamilie mit 17 Veranstaltungen in 15 Ländern in diesem Jahr das 25. Jubiläum im September in Frankfurt mit einem historischen Anmeldestand. Neue Themen seien mit an Bord wie das Debüt der Messe REIFEN und die Zusammenarbeit mit den RETRO-Messen im Segment Classic Cars. Auch mit dem neuen Ausstellungsformat Interior Architecture Hospitality  hat man eine neue Zielgruppe für die Heimtextil gewinnen können.

Neue Impulse gab es auch im internationalen Geschäft, z.B. mit der Motocicleta in Argentinien. Argentinien ist nach Brasilien und Kolumbien der drittgrößte Motorradmarkt in Südamerika – mit zweistelligen Zuwachsraten in den beiden vergangenen Jahren. Mit der Beautyworld Saudi Arabia  wollen die Frankfurter sich neue Kunden zum größten Körper- und Schönheitsmarkt des Nahen Ostens verschaffen. Geschätztes Marktvolumen von rund sieben Milliarden US-Dollar im Jahr 2021.

Geschäftsführer Uwe Behm, zu dessen  Aufgaben u.a. vor allem die Bautätigkeiten der Messe gehört, verkündete, dass das Großprojekt Halle 12 nach zwei Jahren Bauzeit im September mit der Automechanika die Gesamtdienstleistung  Messe am Standort Frankfurt weiter aufwerten werde. „Dank dieser  Investitionen können wir Eigenveranstaltungen konzeptionell weiterentwickeln und Gastveranstaltungen neue Möglichkeiten bieten“. Die Messe Frankfurt ist jährlich Gastgeber für 240 Veranstaltungen.

In Zusammenarbeit mit den städtischen Institutionen habe man sich das Ziel gesetzt, Frankfurt weltweit noch stärker als internationalen Kongressstandort zu platzieren. So wird beispielsweise mit EULAR (dem Annual European Congress oft Rheumatology, einer der sechs großen medizinischen Kongresse in Europa, nach Frankfurt kommen (3. bis 6. Juni 2020). Erwartet werden rund 15 000 Teilnehmer.

Messe-Vorsitzender Marzin  zieht aus all den neuen Erkenntnissen die Bilanz: „Seit mehr als 30 Jahren ist die Messe Frankfurt auf dem internationalen Parkett aktiv. Auf diese Weise gehen wir auch mit dem Brexit um. Im attraktiven Messe- und Exportmarkt Großbritannien sind wir seit diesem Jahr mit einer Tochtergesellschaft vertreten. Synergien innerhalb unseres weiter wachsenden Unternehmensverbundes nutzen wir, um flexibler, schneller und damit noch schlagkräftiger zu werden. Die Messe Frankfurt ist der weltweit umsatzstärkste Veranstalter, der sich in öffentlicher Hand befindet und eigenes Gelände betreibt. Auf dieser grundsoliden Basis wollen wir weiterarbeiten.“