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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung und Betreuung

von Ilse Romahn

(17.06.2019) Der Magistrat hat den Weg frei gemacht für eine verbesserte Personalbemessung für Erzieher für Kinder unter drei Jahren in den Frankfurter Krippen und Kinderzentren.

In einem ersten Schritt wird ein Stellenbedarf von 0,2835 pro Kind bei Ganztagsbetreuung, von 0,22 pro Kind bei Teilzeitbetreuung und von 0,16 pro Kind bei Halbtagsbetreuung umgesetzt. Allein bei Kita Frankfurt, dem städtischen Träger, bedeutet dies einen Gewinn von rund zwölf Stellen. Dies ist die erste von drei Stufen zur Verbesserung des Personalschlüssels, wie er mit allen Trägern vereinbart worden ist.

„Ich freue mich, dass wir nun endlich einen Ausgleich schaffen für den Mehraufwand der Erzieherinnen und Erzieher, die schon seit vielen Jahren eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung in unseren Krippen sicherstellen“, sagte Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber. Die gestiegenen Anforderungen in den Bereichen individuelle Förderung, Dokumentation der Entwicklung der Kinder und Kooperation mit den Eltern haben eine Neuausrichtung notwendig gemacht.

Die beschlossene Anpassung sei ein erster Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Erzieher und für die Erfüllung der Anforderungen des frühkindlichen Bildungsauftrags. „Es ist mir wichtig, dass wir die Qualität der Bildung und Betreuung in unseren Einrichtungen nicht aus dem Blick verlieren und gute Voraussetzungen für unsere Erzieherinnen und Erzieher schaffen.“ Weitere Stufen seien in Vorbereitung und für die kommenden Haushalte angemeldet.

Sobald der Haushalt 2019 in Kraft ist, kann die erste Stufe in allen Einrichtungen für unter Dreijährige umgesetzt werden.

„Dies ist ein wichtiges Signal nicht nur für unsere Fachkräfte, die schon in Frankfurt arbeiten, sondern auch für alle, die sich für den Erzieherberuf interessieren“, sagte Weber. „Mit diesem Einstieg und den weiteren zwei Stufen, die folgen werden, wollen wir die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren den erhöhten Frankfurter Standards anpassen, die bereits für Drei- bis Sechsjährige gelten.“

Angesichts des Personalmangels in diesem Beruf sei es für die Stadt Frankfurt von größter Bedeutung, dass jetzt mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern vorhanden sei. „Nicht zuletzt müssen wir auch unter den aktuellen Herausforderungen einer wachsenden Stadt dem gesetzlich vorgeschriebenen frühkindlichen Bildungsauftrag des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs Rechnung tragen“, sagte Weber. (ffm)