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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Mehr Kinder mit Entwicklungsstörungen

AOK Hessen: Ärztliche Diagnosen in Hessen nehmen zu

von Ilse Romahn

(28.12.2018) Die Zahl der diagnostizierten Entwicklungsstörungen bei Kindern zwischen fünf und sieben Jahren ist hessenweit von 2008 auf 2017 um 38,1 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden entsprechende Diagnosen bei 8.712 AOK-versicherten Jungen und 5.410 Mädchen gestellt.

Im selben Zeitraum hat sich allerdings auch die Zahl aller hessischen Kinder in dieser Altersgruppe vor allem durch den Mitgliederzuwachs um 11,4 Prozent erhöht – von 41.712 (2008) auf 46.455 (2017).

Fast 85 Prozent dieser Störungen betreffen die Sprech- und Sprachentwicklung. Bei jedem zweiten betroffenen Kind in Hessen (2017: 51,8 Prozent) wurden daraufhin auch entsprechende Heilmittel verordnet, zum Beispiel eine logopädische Behandlung, Physio- oder Ergotherapie. Das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen hat zudem festgestellt, dass sich Jungen und Mädchen bei der Diagnosestellung und bei der Verordnungshäufigkeit unterscheiden: So wurden 2017 bundesweit 10,7 Prozent der fünf- bis siebenjährigen Mädchen mit Entwicklungsstörungen therapeutisch begleitet, bei den Jungen waren es jedoch 17,8 Prozent. Für den Heilmittelbericht 2018 hat das WIdO über 37,2 Millionen Heilmittelrezepte analysiert.