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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Mehr Aufmerksamkeit für das Expertengremium des Jugend- und Sozialamtes

Jugendhilfeausschuss tagt öffentlich im Römer

von Ilse Romahn

(17.06.2019) Ob es um Kinder- und Jugendförderung geht, Erziehungshilfe oder Kinderbetreuung – der Jugendhilfeausschuss ist in alle wesentlichen Entscheidungen der Stadtverwaltung eingebunden.

Trotz seiner maßgeblichen Bedeutung für die Jugendhilfe ist das im Sozialgesetzbuch VIII als Teil des Jugendamts definierte Gremium in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Um Abhilfe zu schaffen und Aufmerksamkeit auf sein Wirken zu lenken, ist der Jugendhilfeausschuss auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2018 eingeladen, einmal jährlich öffentlich im Plenarsaal des Römers zu tagen. In diesem Jahr findet die Sitzung am Dienstag, 25. Juni, 17 Uhr, im Plenarsaal im Rathaus Römer statt. Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und der Ortsbeiräte sind in dieser Sitzung ebenso als Gäste willkommen wie interessierte Bürger und Vertreter der Presse; eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Der Jugendhilfeausschuss befasst sich mit allen Angelegenheiten der Jugendhilfe, insbesondere mit der Erörterung aktueller Problemlagen junger Menschen und ihrer Familien, Anregungen und Vorschlägen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe, der Jugendhilfeplanung und der Förderung der freien Jugendhilfe. Er entscheidet unter anderem über die Verteilung der von der Stadtverordnetenversammlung für die offene Kinder- und Jugendarbeit bereitgestellten Mittel und kann selbst Anträge an die Stadtverordnetenversammlung stellen. Er soll vor jeder Beschlussfassung in Fragen der Jugendhilfe angehört werden.

Dem Jugendhilfeausschuss gehören 20 stimmberechtigte und 24 beratende Mitglieder an. Stimmberechtigte Mitglieder sind ein Mitglied des Magistrats, elf Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung oder von ihr gewählter Personen, die in der Jugendhilfe erfahren sind, sowie acht Personen auf Vorschlag der im Bereich des Jugendamtes wirkenden und anerkannten Jugendverbände, Wohlfahrtsverbände, sonstigen Träger der freien Jugendhilfe sowie ihrer Zusammenschlüsse.

Beratende Mitglieder entsenden unter anderem die Evangelische und Katholische Kirche sowie die Jüdische Gemeinde, der Amtsgerichtspräsident, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, das Staatliche Schulamt, der Polizeipräsident, die Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung, der Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertagesstätten und Krippen, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten, das Frankfurter Kinderbüro, die Geschäftsstelle des Präventionsrates und das Gesundheitsamt. Außerdem gehören die Leiterinnen des Jugend- und Sozialamtes, des Stadtschulamtes, des Betriebes Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt am Main und des Betriebes Kita Frankfurt oder die jeweils zur Vertretung benannte Person dem Jugendhilfeausschuss als beratende Mitglieder an.

Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses in der aktuellen Wahlperiode ist Jugenddezernentin Daniela Birkenfeld. Den stellvertretenden Vorsitz hat Michael Zimmermann-Freitag vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Hessen inne. (ffm)