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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Mal mit Steigeisen, mal mit dem Bollerwagen…

Das vielfältige Wanderrevier rund um die Tiroler Zugspitzbahn und Ehrwalder Almbahn

von Ilse Romahn

(11.07.2017) Die Berge üben seit jeher eine fast schon magische Faszination auf den Menschen aus und während die Trendsportarten kommen und gehen, hat sich eine bis heute wacker gehalten: Das Wandern. Eines der berühmtesten und zugleich vielseitigsten Wanderreviere Deutschlands findet sich rund um den höchsten Berg des Landes: die Zugspitze.

Bildergalerie
Bergtour über das Gatterl zur Zugspitze
Foto: Tiroler Zugspitzbahn
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Panoramablick auf der Wanderung zum Seebensee
Foto: Ehrwalder Almbahn/FroZenLights
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Doch nicht nur erfahrene Profis kommen hier in den Genuss erhabener Ausblicke und stiller Naturmomente; dank der Tiroler Zugspitzbahn und ihrer Schwester, der Ehrwalder Almbahn, halten der Berg und seine Ausläufer auch für Spaziergänger und Familien mit Kindern eindrucksvolle Wege und lohnenswerte Ziele bereit.     

Wandern à la Carte: Vom Spaziergang bis zur Gipfeltour
Wer gerne gemütlich unterwegs ist oder sich erst einmal an das Wandern herantasten will, tut gut daran, zunächst einmal etwas Höhe zu gewinnen – zum Beispiel anhand einer Fahrt mit der Ehrwalder Almbahn. Ihre bequemen Acht-Personen-Kabinen bringen Spaziergänger und Bergsportler im Nu auf 1.500 Meter zur Bergstation, wo sich ein ganzer Kosmos großer und kleiner Wandermöglichkeiten auftut. Ganz gemächlich geht es von hier, zum Beispiel, innerhalb von zehn Minuten zum wunderschönen Almsee, auf Wunsch mit dem Bollerwagen, den es zur Freude der Kids an der Bergstation zu leihen gibt. Etwas weiter, aber ebenso gut für Familien geeignet, ist die rund zweistündige Tour zum türkis-klaren Seebensee. Wem das noch nicht genug ist, der kann die Tour von hier aus einfach um eine halbe Stunde verlängern und zum Drachensee mit der Coburger Hütte weitergehen, wo sich auch eine Rast mit herzhafter Hüttenkost und grandiosem Ausblick anbietet. Und wer dann immer noch Kondition übrig hat, wandert noch ein Stück weiter durch die atemberaubende Bergwelt zum Tajatörl. 

Für die Pros: Gatterl-Tour und „Stopselzieher“
Mit rund sechs Stunden reiner Wanderzeit, teils ausgesetzten Wegen und einem Klettersteig auf der letzten Etappe erfordert die Gatterl-Tour, von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn über die Hochfeldernalm, das Gatterl, das zugleich die Staatsgrenze markiert und die Knorrhütte zur Zugspitze, nicht nur eine gute Kondition, sondern auch Trittsicherheit und teils Schwindelfreiheit. Insgesamt 1.500 Höhenmeter und 13,62 Kilometer gilt es zu bewältigen. Für Stärkung unterwegs sorgen zwei bewirtschaftete Hütten und als Belohnung für die Mühen erfreut die Tour Wanderer mit berückenden Ausblicken und einem ständig wechselnden Terrain – von Almwiesen über Latschenwälder bis hin zum hochalpinen Gelände des Zugspitzgipfels. Wer ein wenig abkürzen möchte, kann ab dem Sonnalpin mit der Gletscherbahn zum Gipfel hinauffahren; zurück ins Tal geht es dann mit der Tiroler Zugspitzbahn.

Wer lieber bergab geht, kann die landschaftlich reizvolle Tour auch in umgekehrter Richtung laufen, was die Gehzeit auf rund 5 Stunden verkürzt. Für beide Optionen empfiehlt sich das Wander-Ticket „Gatterl“ für 37 Euro pro Erwachsenem. Es enthält je nach Laufrichtung die Bergfahrt mit der Ehrwalder Almbahn und der Gletscherbahn, als auch die Talfahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn, freien Eintritt in das Erlebnismuseum „Faszination Zugspitze“ und die Schneekristall-Welt sowie die Busfahrt zurück zum Ausgangspunkt.

Wer sich das Gipfelerlebnis so richtig verdienen will und neben Klettererfahrung eine gute Ausrüstung mitbringt, besteigt die Zugspitze über den berühmt-berüchtigten „Stopselzieher“. Den Klettersteig selbst erreichen Wanderer in zwei bis drei Stunden von der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn aus über den Gamskar und die Wiener Neustädter Hütte. Von hier führt der Steig zuerst durch Geröll leicht ansteigend bis zum linken oberen Ende des Schneekars, wo der gut gesicherte Einstieg in den Klettersteig wartet, von dem es schließlich empor zu einer schrägen, kaminartigen Rinne, dem „Stopselzieher“ geht. Insgesamt 5 Stunden sollten Bergfexe für die Tour einplanen; für die Talfahrt empfiehlt sich auch hier die erholsame Panoramafahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn, von der aus Teile des gemeisterten Weges noch einmal von oben betrachtet werden können.   

Weitere Informationen zur Tiroler Zugspitzbahn und Ehrwalder Almbahn sowie Buchungen unter www.zugspitze.at und www.almbahn.at.