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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Main-Taunus-Kreis schließt freundschaftliche Kontakte mit polnischem Kreis Kętrzyn

„Im Geist der Völkerverständigung“

von Adolf Albus

(16.05.2017) Der Main-Taunus-Kreis schließt freundschaftliche Kontakte mit dem Kreis Kętrzyn im nordöstlichen Polen. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreistagsvorsitzender Wolfgang Männer mitteilen, hielt sich eine Delegation des Kreises mehrere Tage lang im Main-Taunus-Kreis auf; dabei wurde auch eine Freundschaftserklärung unterzeichnet. „Wir werden sehen, auf welchen Feldern wir Kontakte vertiefen können“, fasst Cyriax zusammen.

Die Unterzeichnung der Freundschaftserklärung mit Landrat Michael Cyriax, Kreistagsvorsitzenden Wolfgang Männer und dem Landrat von Kętrzyn, Ryszard Niedziółka (v. l. n. r.)
Foto: MTK
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Der Gruppe unter Landrat Ryszard Niedziółka gehörten Vertreter der Politik, der Kreisverwaltung und der Wirtschaftsverbände an. Mitgereist war auch ein Vertreter der ehrenamtlichen Organisation „Blusztyn“ (Blaustein), die nach der deutschen Vergangenheit im früheren Ostpreußen forscht.

Zu den Stationen des Besuchs gehörten das Naturschutzhaus in Flörsheim-Weilbach, Burg Eppstein, die Konrad-Adenauer-Schule, die Kirche St. Peter und Paul sowie ein Weingut in Hochheim und das Unternehmen Messer in Bad Soden. Zudem war die Gruppe Ehrengast beim Vortrag des Astronauten Dr. Thomas Reiter anlässlich des Europatages im Landratsamt. „Auf diese Weise haben die Besucher einen äußerst vielschichtigen Blick vom Charakter des Main-Taunus-Kreises erhalten“, so Cyriax.

Die Freundschaftserklärung wurde laut dem Dokument „im Geist der Völkerverständigung, im Bewusstsein geschichtlicher Erfahrung und im Bestreben, einen Beitrag zur Festigung des geeinten Europas zu leisten“ geschossen. Beide Kreise wollen demnach „freundschaftliche Kontakte“ aufbauen und „Möglichkeiten einer vertieften Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen prüfen“.

Kętrzyn (ausgesprochen: „Kenntschin“) liegt auf einem Teil des früheren Kreises Rastenburg an der russischen Grenze; ein Abschnitt gehört zur Region Masuren. Der Kreis ist etwa viermal so groß wie der MTK, dort leben aber nur ein Viertel so viele Menschen – rund 64.000. Das Gebiet ist ländlich geprägt und verfügt über historische Bauwerke, zum Teil aus dem Mittelalter. Für Besucher ist es auch wegen seiner Natur interessant.

Bereits im vergangenen Jahr war eine Delegation aus dem Main-Taunus-Kreis in Kętrzyn gewesen. Der Kontakt kam über einen Besuch des früheren Bürgermeisters von Oświęcim (Auschwitz), Janusz Marszalek, im Main-Taunus-Kreis zustande.