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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Münchner Philharmoniker am 27. März in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(14.03.2019) 125 Jahre und vier Monate sind es her, dass die Münchner Philharmoniker ihr erstes öffentliches Konzert spielten – damals nicht in München selbst, sondern im Schießgrabensaal in Augsburg, denn das Königliche Odeon in München wollte den Saal nicht für das neue Orchester öffnen.

Bildergalerie
Valery Gergiev
Foto: Alexander Shapunov
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Rudolf Buchbinder
Foto: Marco Borggreve
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Längst sind die Münchner Philharmoniker wichtiges Aushängeschild ihrer Stadt geworden und auch auf ihren regelmäßigen nationalen und internationalen Tourneen gern empfangene Gäste. Seine Jubiläumsspielzeit hat das Orchester unter das Motto „Brücken bauen“ gestellt – Brücken zwischen Tradition und Moderne, Jung und Alt, Ost und West. Prädestiniert für Letzteres ist Valery Gergiev, der seit der Spielzeit 2015/16 als Chefdirigent die traditionsreiche Erfolgsgeschichte des Orchesters unter anderem mit Gesamtzyklen russischer Komponisten fortschreibt. Russisches Repertoire steht auch auf dem Programm, wenn die Münchner und ihr Chefdirigent am Mittwoch, 27. März 2019, von 20.00 Uhr an der Einladung in den Großen Saal der Alten Oper Frankfurt folgen.

Die erste Programmhälfte wird bestimmt von Peter Tschaikowskys erstem Klavierkonzert, das schon der Widmungsträger Hans von Bülow als „hinreißend in jeder Hinsicht“ empfand: Bis heute zählt es zu den populärsten Werken der Musikgeschichte – nicht nur der Beginn des Konzerts mit seinen donnernden Oktaven bleibt dem Hörer im Ohr haften. Rudolf Buchbinder, der in seiner mehr als 50 Jahre währenden großen pianistischen Laufbahn alles erreicht hat, übernimmt in diesem Klassiker der Konzertliteratur den Solopart.

Musik von Dmitri Schostakowitsch steht im zweiten Teil des Abends auf dem Programm: Mit seiner fünften Sinfonie hatte der Komponist 1937 jenen Kritikern den Wind aus den Segeln genommen, die ihm vor allem aufgrund seiner Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ Rebellion gegen die stalinistische Doktrin und „Chaos in der Musik“ vorgeworfen hatten. Dabei erfüllte er mit den Jubelgesten und den vermeintlich geordneteren musikalischen Verhältnissen in der Fünften nur vordergründig die Erwartungen der Oberen: Die groteske Überzeichnung entlarvt den Jubel als Farce, als Verhöhnung des Propagandastils mit den Mitteln der Musik.

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