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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Luminale 2018 – Der Römer leuchtet

Philipp Geist schafft im Herzen der Stadt einen einzigartigen Lichtraum

von Ilse Romahn

(14.02.2018) Erneut ist der Lichtkünstler Philipp Geist mit einem außergewöhnlichen Kunstwerk im Programm der Luminale präsent. Nach der Installation „TIME DRIFTS“, die 2012 tausende Besucher in den Campus Bockenheim zog und für die Geist 2013 mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis geehrt wurde, zeigt der Künstler vom 18. bis 23. März auf dem Römerberg „Frankfurt FADES“.

Philipp Geist, Lichtkünstler
Foto: Philipp Geist
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Für das historische Zentrum der Stadt entwickelt Philipp Geist eine multimediale Installation, die den Besucher in einen urbanen Lichtraum eintauchen lässt. Ein Videomapping auf der Fassade des Rathauses und eine Bodenprojektion auf dem Vorplatz verbinden Gebäude und Terrain zu einem raumgreifenden Lichtkunstwerk.

Indem die Bodenflächen 
in das künstlerische Konzept aufgenommen werden, wird der dort verweilende Besucher Teil der begehbaren Installation. Beim Durschreiten des Raums eröffnen sich dem Betrachter immer neue Blicke und Perspektiven auf das vertraute Areal. Atmosphärische Klänge fügen den Bildkompositionen auf dem Römerberg eine weitere Ebene hinzu.

In seine Arbeit integriert Philipp Geist künstlerisch Wörter und Begriffe zur Bedeutung des Orts, die zuvor von den Frankfurterinnen und Frankfurtern als Beitrag zum Kunstwerk eingereicht werden. Auf Nebelwänden sind diese Wörter kurzzeitig sichtbar und verschwinden 
wieder; als immaterielle Projektionsfläche symbolisieren sie Gedanken, Visionen und Inspirationen, stehen aber auch als Metapher für Vergänglichkeit.

Ab sofort und bis zum 10. März können Wörter und Begriffe zu den Themen „Frankfurt, Römer, Zeit, Altstadt, Moderne, Menschen“ per E-Mail an frankfurtfades@videogeist.de eingesendet werden. Die eingesendeten Begriffe werden dann vom 18. bis 23. März jeweils ab 19 bis 23 Uhr in der Lichtinstallation sichtbar.

Der renommierte Berliner Lichtkünstler Philipp Geist setzt sich in seinen Arbeiten mit dem komplexen Zusammenspiel von Licht, Klang, Raum, Bewegung und Besuchern auseinander. Seine Projekte führen den Künstler über den ganzen Globus.

In Rio de Janeiro illuminierte er die berühmte Christus-Statue, in Teheran den Azadi-Turm, in Bangkok den Thron des thailändischen Königs Bhumibol. Die Installation „TIME DRIFTS“ entwickelt Philipp Geist beständig weiter. Nach der Luminale 2012 in Frankfurt entstanden Versionen des Konzepts für Weilheim und Köln. Hier inszenierte Philipp Geist mit „TIME DRIFTS Cologne“ in der Silvesternacht 2016 den Dom und die Domplatte.