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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Lions Club fördert Kauf eines Vereinspferds der RSG Eddersheim

Vierbeinige Unterstützung vorgestellt

von Adolf Albus

(05.11.2018) Für die Reitstunden, Voltigier-Trainings und Therapie-Einheiten, die die Reitsportgruppe (RSG) Eddersheim a.M. vor allem für Kinder und Jugendliche anbietet, sind ausschließlich Pferde in Vereinsbesitz im Einsatz. Wird ein neues Pferd benötigt, stehen dem gemeinnützigen Verein hohe Investitionen bevor. Dank der Unterstützung des Lions Club Hattersheim-Kriftel können die Vereinsmitglieder nun einen neuen Vierbeiner begrüßen.

(von links nach rechts) Hedi Bender, Präsidentin des Lions Club Hattersheim-Kriftel, RSG-Kassenwartin Martina Oribold, „Matilda“, die RSG-Vereinsvorsitzenden Katrin Förster und Daniela Herrmann sowie Marion Schulz-Cleve, Pressebeauftragte und 2. Vizepräsidentin des Lions Club.
Foto: RSG Eddersheim a.M.
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„Die Reitsportgruppe hat ihre Arbeit schon vor einigen Monaten in einer unserer Club-Sitzungen präsentiert. Dabei haben wir darüber gesprochen, welches Projekt der RSG für eine Förderung durch den Lions Club in Frage käme“, so die amtierende Club-Präsidentin Hedi Bender. „Dass es im Verein so viele Angebote für Kinder und Jugendliche hier aus unserer Umgebung gibt, hat uns überzeugt.“ Der Lions Club Hattersheim-Kriftel fördert Projekte in den Gemeinden Hattersheim und Kriftel mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten, leistungsbereiten und eigenverantwortlichen Erwachsenen zu unterstützen.

Seitdem war der Verein auf der Suche nach einem neuen Pferd für den Reitschul- und Therapiebetrieb. Das ist für die Ehrenamtler mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. „Der Kauf eines neuen Pferdes ist immer viel Arbeit für uns. Erst einmal müssen wir ein Tier finden, das in Frage kommen könnte, dann müssen Besichtigungs- und Probetermine sowie eine Ankaufsuntersuchung durch den Tierarzt vereinbart werden – und trotz aller Vorbereitung ist es am Ende immer Glückssache, ob es passt oder nicht. Ob die Pferde sich bei uns wohlfühlen und im Reitschulbetrieb glücklich sind, lässt sich nicht voraussagen“, beschreibt die Vereins-Vorsitzende Katrin Förster.

Oft steht dem Verein dabei auch die Zeit im Weg: „Wir haben immer wieder das Problem, dass wir zu spät dran sind. Gerade wenn die Pferde weiter entfernt stehen, können wir nur am Wochenende hinfahren, da wir berufstätig sind und den Verein in unserer Freizeit führen. Mehrfach waren die Pferde, die wir uns anschauen wollten, innerhalb weniger Tage verkauft und selbst am folgenden Wochenende schon nicht mehr verfügbar.“ Trotzdem hatten erfahrene Trainer sich mehrere Pferde angeschaut und dabei auch Fahrtstrecken von bis zu 500 Kilometern in Kauf genommen. Fündig wurden sie schließlich doch in der Nähe: in einem Ausbildungs- und Turnierstall bei Darmstadt. Die 9-jährige Stute, die im Verein auf den Namen „Matilda“ hört und nun von Mitgliedern des Lions Club und der RSG offiziell vorgestellt wurde, überzeugte das „Team Pferdemanagement“ (TPM) des Vereins. Erst im Mai war sie von einem Züchter aus Irland zur weiteren Ausbildung nach Deutschland gekommen.

„Wir sind sehr froh, nach langer Suche endlich ein Pferd gefunden zu haben, und bedanken uns ganz herzlich beim Lions Club für die Unterstützung und die Geduld“, so Förster. „Eigentlich möchten wir in einem solchen Fall schnellstmöglich ein Ergebnis präsentieren, aber manchmal findet sich einfach nicht direkt ein passendes Pferd.“ Der Lions Club fördert den Kauf des Pferdes mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro. Damit können nach Angabe des Vereins etwa die Hälfte der anfallenden Kosten gedeckt werden.

Mit dem Neuzugang möchte der Verein einem langjährigen Vereinspferd ermöglichen, aus dem Schulbetrieb auszuscheiden. „Unsere Schulpferde haben es wirklich gut – sie leben in Außenboxen mit viel frischer Luft und Blick über den gesamten Hof, sie haben tagsüber Auslauf in der Herde auf Koppeln oder Paddocks und ihr Einsatz im Schulbetrieb wird nach Rücksprache mit Tierarzt, Schmied, Sattler und Physiotherapeut individuell gesteuert“, erläutert Daniela Herrmann, die stellvertretende Vorsitzende der RSG. „Trotzdem ist es anders als in Privatbesitz – die Pferde müssen mit wechselnden Reitern und auch Fehlern des Reiters klarkommen, die beim Lernen einfach passieren. Deswegen sind sie bei uns nur im Einsatz, solange sie fit sind und wir das Gefühl haben, dass sie sich wohlfühlen – oder bis wir nach ein paar Jahren der Meinung sind, dass es genug für sie ist, selbst wenn sie alles noch prima mitmachen.“

Voll eingesetzt wird Matilda noch nicht: Die Stute durfte sich in Ruhe im neuen Stall eingewöhnen und lernt nach Besuchen von Tierarzt, Schmied und Sattler nun, welche Aufgaben sie künftig erwarten. „An ersten, vereinzelten Reitstunden hat Matilda schon teilgenommen, allerdings vorerst ausschließlich unter erfahrenen Reitern“, so Lena Tuschhoff vom TPM. „Matilda ist auf jeden Fall ein sehr freundliches und den Menschen zugewandtes Pferd. Trotzdem wollen wir neue Pferde nicht überfordern und sie behutsam anlernen. Bei manchen geht das, je nach Alter und Ausbildungsstand, recht schnell, andere brauchen etwas länger. Wir werden das – auch weiterhin mit einzelnen Einsätzen in regulären Reitstunden – individuell an die Entwicklung des Pferdes anpassen.“

Neben seinen Angeboten für kleine und große Pferdefreunde stellt der Verein auch alle Schulpferde auf seiner Webseite www.rsgeddersheim.de vor. Auch über den Facebook-Auftritt www.facebook.com/rsgeddersheim gibt es Informationen zu Veranstaltungen, Projekten und Kursen des Vereins.