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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Land Hessen fördert Virtual-Reality-Projekt für Jüdische Filmtage mit 20.000 Euro

von Ilse Romahn

(19.10.2018) Das moderne jüdische Leben in die Stadtgesellschaft zu tragen, ist Ziel der Jüdischen Filmtage. Sie zeigen vom 21. Oktober bis zum 4. November aktuelle jüdische Filmproduktionen – und bekommen dabei Unterstützung vom Land: Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert ein Virtual-Reality-Projekt mit 20.000 Euro.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Gerade in Zeiten, wo wir uns um wiederkehrenden Antisemitismus Sorgen machen müssen, sind Kunstprojekte wie die Jüdischen Filmtage wichtig. Sie tragen die jüdische Kultur in die Region, führen Menschen zueinander und schaffen Raum für – gern auch kritischen – Dialog. Initiativen zu fördern, die Einblicke in jüdische Religion, Traditionen und Lebensweisen geben, ist uns ein wichtiges Anliegen. Ich wünsche den Besucherinnen und Besuchern der Jüdischen Filmtage spannende Unterhaltung und gute Gespräche.“

Das Filmfestival wird von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt organisiert. Sie arbeitet mit zahlreichen Kinos der Stadt – darunter dem Deutschen Filmmuseums, dem Mal Seh’n Kino und „Orfeos Erben“ – zusammen und zeigt dort Filmproduktionen aller Genres: Spiel- und Dokumentarfilme, Kurzfilme und Kunstfilme ermöglichen eine filmische Auseinandersetzung mit historischen, religiösen und politischen Motiven und rücken Fragen der eigenen Identitätssuche in den Mittelpunkt. Gespräche mit Regisseuren, Darstellern und Produzenten und eine überraschende Inszenierung eines Stummfilms stehen ebenso auf dem Programm.

Mit der Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst wird eine ganz besondere Aufführung gefördert: Das Geld fließt in eine Virtual-Reality-Eigenproduktion der Jüdischen Gemeinde, in der die Besucherinnen und Besucher die 1910 geweihte Westend-Synagoge entdecken – ohne selbst vor Ort zu sein. Möglich machen das Virtual-Reality-Brillen, die das Gefühl vermitteln, sich in der Synagoge zu bewegen. Die Schauspielerin Barbara Bišický-Ehrlich führt durch den Film und erläutert Architektur, Geschichte und Ritus. Die VR-Produktion wird am 27. Oktober und 28. Oktober im Ost-Stern und beim Abschlusskonzert am 4. November im Foyer des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums vorgestellt.