Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

Werbung
Werbung

Klinikum F-Höchst: AOK-Gütesiegel für Gallenblasenentfernungen

von Ilse Romahn

(17.11.2017) Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, erhält bereits zum zweiten Mal in Folge das AOK-Gütesiegel für überdurchschnittliche Behandlungsqualität bei Gallenblasenentfernungen.

Die Qualitätsprüfung der AOK erfolgt aufgrund der Messung von Routinedaten und konzentriert sich speziell auf einzelne Methoden. Die Ergebnisse werden in der sogenannten „Weissen Liste“ zur Verfügung gestellt. Mit dem AOK-Krankenhausnavigator können Patienten und Angehörige dann die Behandlungsqualität von Kliniken bundesweit im Internet vergleichen.

Das Qualitätssiegel ist ein Anhaltspunkt für Patienten, die auf der Suche nach einer geeigneten Klinik für, in diesem Fall, Gallenblasenentfernungen sind. Auch für die zuweisenden Haus- und Fachärzte ist das Qualitätssiegel ein wichtiger Anhaltspunkt bei der Überweisung an Kollegen. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie lässt sich seit 2008 regelmäßig in den unterschiedlichsten Bereichen zertifizieren und bietet eine hohe Qualität in verschiedensten Bereichen der Chirurgie. Beispielweise werden im 2013 durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) e.V. zertifizierten Leberzentrum sämtliche Verfahren der Leber- und Gallenwegschirurgie, der interventionellen Radiologie sowie der hepatologischen Behandlung akuter und chronischer Lebererkrankungen und ihrer Komplikationen angeboten.

Das Klinikum Frankfurt Höchst zählt zu einer der ersten Kliniken überhaupt, die das Verfahren der minimal-invasiven laparoskopischen Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) durchgeführt haben und seither eine exzellente Ergebnisqualität aufweisen. Voraussetzung ist, dass die minimal-invasive Chirurgie als integraler Bestandteil der Therapieoptionen am Leberzentrum etabliert ist. „Die Gallenblase wird deutschlandweit überwiegend laparoskopisch entfernt. Dennoch zeigen aktuelle Daten, dass bei besonders stark entzündeter Gallenblase im Akutstadium eine laparoskopische Cholezystektomie nicht erzwungen werden darf, sondern dieses Verfahren bei Gefährdung des Patienten z.B. bei Gallengangsverletzung abgebrochen werden sollte“, so Prof. Schwarzbach. Statt des laparoskopischen Vorgehens führe der verantwortliche Chirurg dann die sogenannte konventionelle Cholezystektomie durch, bei der die Gallenblase offen über einen kurzen Bauchschnitt entfernt wird. Im Akutstadium einer Gallenblasenentzündung können so mit größtmöglicher Sicherheit Schäden am ableitenden Gallengangsystem vermieden werden. „Ein falscher Ehrgeiz bei der laparoskopischen Gallenblasenentfernung im Akutstadium wird mittlerweile abgelegt. Ist die Indikation für die Konversion zum offenen Vorgehen klar, wird diese an unserem Haus durchgeführt“, betont Schwarzbach.

Über den AOK-Krankenhausnavigator

Grundlage des Krankenhausnavigators sind Daten, die nach dem QSR-Verfahren (QSR = Qualitätssicherung der stationären Versorgung mit Routinedaten) ermittelt wurden. Das Besondere an QSR ist die konsequente Berücksichtigung aller Krankenhausbehandlungen eines Patienten bis zu einem Jahr nach dem ersten Eingriff. Zur Berechnung der Qualitätsindikatoren werden Abrechnungs- beziehungsweise Routinedaten verwendet. Solche Routinedaten von Patienten übermitteln Krankenhäuser automatisch an die  Krankenkassen, um eine Behandlung in Rechnung zu stellen.

Einen Teil dieser Daten werten Statistiker für bestimmte Krankheitsbilder in anonymisierter Form aus und analysieren Art und Anzahl der aufgetretenen Komplikationen während und nach dem Krankenhausaufenthalt von Patienten. Zudem sorgt ein aufwändiges statistisches Verfahren für einen fairen Krankenhausvergleich. Vorteil: Die Daten sind objektiv und beruhen nicht auf den Qualitätsberichten, die von den einzelnen Häusern selber erstellt werden. Die QSR-Analysen werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt. Die aktuellen Ergebnisse beruhen auch deshalb auf einer breiten Datengrundlage, weil die AOK Hessen rund 40 Prozent aller Krankenhaus-Patienten im Land versichert.

Über die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie

Die Klinik für Chirurgie verfügt über 81 stationäre sowie zusätzlich über ambulante Betten. Die stationären Betten sind auf vier Kernstationen verteilt. Durch die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie werden auf ihren verschiedenen Spezialgebieten sämtliche operative Verfahren im Gesamtgebiet der Chirurgie durchgeführt. Die Klinik für Chirurgie bietet eine große Ambulanz in der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA). Dort ist die Erstversorgung aller anfallenden Notfälle gewährleistet sowie die Sprechstunden untergebracht. In der eigenen Endoskopie werden alle heute gängigen spezialisierten Endoskopieverfahren auch mit den dazugehörigen interventionellen Methoden einschließlich der Notfallendoskopie mit Lasereinsatz durchgeführt. Ultraschalluntersuchungen einschließlich der Dopplertechnologie werden von den Chirurgischen Ärzten selbständig durchgeführt.


Das Klinikum Frankfurt Höchst ist ein leistungsstarker Maximalversorger im größten kommunalen Klinikverbund der Region, der Kliniken Frankfurt Main-Taunus GmbH. In den 22 Kliniken, Instituten und Fachabteilungen werden allein am Standort Frankfurt Höchst jährlich mehr als 36000 stationäre und 80000 ambulante Patienten versorgt.