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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Klares Signal für Frauenrechte

Frauenreferat lädt ein zur Tagung: ‚Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik in Europa‘

von Ilse Romahn

(23.04.2018) Europaweit entwickeln sich rechtspopulistische Bewegungen, die gegen Genderpolitiken und sexuelle Selbstbestimmung mobilisieren. Erkämpfte Rechte und Praktiken, etwa im Bereich der Sexualität und Fortpflanzung, werden wieder in Frage gestellt.

Im Rahmen seiner Kampagne „Frauen.Macht.Politik“ lädt das Frankfurter Frauenreferat - gemeinsam mit Kooperationspartnern – am Freitag, 27. April, und am Samstag, 28. April, zu der international besetzten Tagung „Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik in Europa“ ein. Die Veranstaltung am Freitag beginnt um 19 Uhr, am Samstag findet sie von 10 bis 17.30 Uhr in der University of Applied Sciences, Nibelungeplatz 1, statt und wird deutsch-englisch simultan übersetzt.

Mit europäischen Expertinnen aus Politik, Wissenschaft und Praxis sollen historische und ideologische Quellen des gegenwärtigen Antifeminismus aufgedeckt und die Auswirkungen von Rechtspopulisten und Rechtspopulistinnen auf Europa und die EU-Politik untersucht werden. Darüber hinaus steht die Entwicklung wirksamer Gegenstrategien und antifeministischer Interventionen im Mittelpunkt.

„Wir wollen nicht stumm zusehen, wie gleichstellungspolitische Errungenschaften ausgehöhlt und feministische Erfolge abgeschafft werden“, sagt Frauendezernentin Rosemarie Heilig. „Daher freue ich mich ganz besonders, dass wir mit dieser spannenden und aktuellen Tagung dieser unzumutbaren Entwicklung etwas entgegensetzen.“

Gut vernetzte rechtspopulistische Parteien nutzten ihre Präsenz in den unterschiedlichen Parlamenten, um sich gegen Gleichberechtigung zu stellen, kritisiert Heilig. „Mit der Tagung wollen wir ein klares Signal der Wertschätzung für Frauenrechte und für ein emanzipatives, weltoffenes Europa setzen.“

Die Stärkung von Frauenrechten und die politische und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen stehen auch im Mittelpunkt der Kampagne „Frauen.Macht.Politik.“, in deren Rahmen die Tagung gefördert wird. „Die europäischen Entwicklungen machen deutlich, dass Frauenrechte nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder verteidigt und gestärkt werden müssen“, sagt Gabriele Wenner, Leiterin des städtischen Frauenreferats. „Mit unserer Kampagne setzen wir genau dort an: Wir wollen Rechtspopulismus und Antifeminismus begegnen und motivieren, sich aktiv und frauenpolitisch zu engagieren.“

Dass Eintreten für Frauenrechte sei auch immer mit politischen und gesellschaftlichen Veränderungen verknüpft, so Wenner. Die Tagung greife dieses Thema ebenfalls auf unter der Fragestellung, ob in der jetzigen Umbruchsituation und in den Debatten um Feminismus nicht auch Chancen liegen, emanzipatorische Politik neu zu denken und zu begründen.
 
Weitere Informationen zur Tagung gibt es unter https://www.boell-hessen.de/rechtspopulistische-geschlechterpolitiken-europa/?bw=1 .

Anmeldung bei der Heinrich-Böll Stiftung Hessen unter E-mail: Info@Boell-Hessen.de .

Kooperationspartner sind Stiftung Frauen in Europa, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, Cornelia Goethe Centrum (CGC) der Goethe-Universität Frankfurt, Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen (GFFZ)
 
frauen-macht-politik-ffm.de/ .