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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Kinder- und Jugendmedienfestival „Flimmer“

Krifteler Film begeisterte mit turbulenter Schatzsuche

von Adolf Albus

(07.02.2019) „Die Mini-Mafia und der geheime Schatz“ – so heißt der Film, den zwölf Ferienspielkinder im Sommer 2018 im Rahmen der Krifteler Ferienspiele gedreht haben. Die mobile beratung hatte erstmals mit einem dreitägigen Videoworkshop ein Medienprojekt angeboten, das großen Anklang fand.

Kriftel bei Flimmer
Foto: Gemeinde Kriftel
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Am vergangenen Freitag war der Film im vollbesetzten Hofheimer Kino zu sehen: Lydia Rauh, die Leiterin der mobilen beratung, hatte den Film beim fünften Kinder- und Jugendmedienfestival „Flimmer“ eingereicht.

Veranstalter ist das Jugendbildungswerk des Main-Taunus-Kreises, teilnehmen können hier Schulklassen, Jugendgruppen, aber auch einzelne Personen. Maximalle Länge eines Filmes: 8 Minuten. „Wir haben uns riesig gefreut, als wir hörten, dass unser Film unter die besten zehn Filme gekommen ist und damit vor großen Publikum und auf großer Leinwand vorgeführt wird“, so Lydia Rauh.

 

Popcorn und Getränk gratis

Nominiert wurden insgesamt 20 Kurzfilme aus sieben Kommunen, bei denen rund 200 Kinder und Jugendliche mitgewirkt hatten: zehn Filme in der Kategorie Kinder (0 bis 10 Jahre) und zehn in der Kategorie Jugend (11 bis 17 Jahre). Die in den Filmteams aktiven Kinder, deren Eltern und auch die Betreuer der Jugendgruppen waren eingeladen worden, sich die besten Filme anzusehen. Für die jugendlichen Darsteller und Filmer gab es Popcorn und ein Getränk gratis.

Unter den Zuschauern: eine Fachjury, bestehend aus drei Film- und Medienpädagogen, die jedem Filmteam nach der Vorführung Fragen stellte und am Ende ihre Auswahl der besten drei Filme 2019 bekannt geben musste. In diesem Jahr eine schwere Entscheidung, wie sie mehrfach betonten. Denn sehr unterschiedliche Filme waren dabei – und alle auf ihre Weise originell, spannend und gut produziert. Bei den Jugendlichen beeindruckte vor allem ein Horrorclip aus Kelkheim. Außerdem zu sehen waren zwei Musikclips, Filme mit gesellschaftskritischen Themen wie zum Beispiel Mobbing, Obdachlosigkeit und Jobsuche, ein Trickfilm und eine Nachrichtensendung. „Alle Filme waren toll und das Warten auf die Ergebnisverkündung war super spannend“, so eine junge Kriftelerin. In der Pause spielte eine Band der Musikschule Hofheim.

Die Handlung des Krifteler Clips: Von einem Film über die Highlights in der Obstbaugemeinde ermüdet, gelangen die Jugendlichen in ein turbulentes Abenteuer. Die „Mini-Mafia“ erpresst die Ferienspielkinder: Sie müssen mit dem Gummibärchen-Schatz ihre in der Toilette festgehaltenen Freunde befreien. Doch der muss erst gefunden und dann noch „verändert“ werden…

 

„Film-Metropole Kriftel“

Begleitet wurden die Krifteler Filmemacher von den Kursleiterinnen Lydia Rauh und Samira Jakobi, die in Mainz Filmwissenschaft studiert, von „Mister Ferienspiele“ Didi Dehyle und sogar Bürgermeister Christian Seitz. „Die Kinder haben mir erzählt, das ein fünfminütiger Kurzfilm viele Stunden Arbeit bedeutet“, so Seitz. „Ich bin richtig stolz auf ihre Kreativität und finde es toll, dass im Rahmen der Ferienspiele ein solches Projekt angeboten und trotz großer Hitze an den Drehtagen von allen Beteiligten auch durchgezogen wurde.“

Auch wenn der Krifteler Film am Ende nicht unter die besten drei Filme kam: Den Geschmack vieler junger Zuschauer hat er definitiv getroffen! Mitglieder anderer Filmteams hoben mehrfach den Krifteler Film als gelungen hervor, als sie von Moderatorin Christiane Krüger-Blum nach ihren Favoriten befragt wurden. Ein Schmunzeln ging durch die Gruppe, als Krüger-Blum den Krifteler Film als Beitrag aus der „Film-Metropole“ Kriftel anmoderierte. Anscheinend hat sich schon herumgesprochen, dass das Rathaus neuerdings zu aktuellen Themen kleine, unterhaltsame Filme produziert und über Internet und soziale Medien verbreitet. Ebenfalls mit viel positiver Resonanz…

Im Februar 2020 wird es wieder das Flimmer-Festival bewerben. Informationen gibt es unter www.mtk.org/flimmer.