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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Kastanien auch in Kriftel befallen

Fegeaktion soll Miniermotte an Ausbreitung hindern

von Adolf Albus

(15.09.2017) Braune Flecke, fallende Blätter – viele der 53 Rosskastanien in Kriftel sehen derzeit arg mitgenommen aus. Der Grund dafür ist die Rosskastanien-Miniermotte, die sich vom Balkan ausgehend mittlerweile über fast ganz Europa ausgebreitet und in diesem Jahr außergewöhnlich viele dieser Bäume befallen hat.

Die kleinen Falter befallen ausschließlich weißblühende Rosskastanien, andere Pflanzen oder Textilien bleiben von der Motte verschont. Von Motten angefressene Blätter haben beige-braune Stellen. Oft kommen auch noch dunklere braune Stellen hinzu, weil der Bräunepilz durch die Fraßlöcher in die Kastanienblätter eindringt.

„Bekämpfen kann man die Motten nicht. Um zu verhindern, dass sich die Miniermotten weiter ausbreiten, sollten Bürger die befallenen Blätter auf keinen Fall auf den heimischen Komposthaufen werfen. Stattdessen ist der Restmüll der richtige Platz dafür“, informiert Dorothea Böhmig vom Amt für Grünes. Das sei auch der Grund, warum die Gemeinde schon einige Jahre eine Firma beauftragt hat, sobald die Blätter fallen, ein- bis zweimal in der Woche alle Kastanienblätter aufzufegen und zu entsorgen - und nicht etwa mit dem Laubbläser zu verteilen. Das betrifft vor allem die Kastanien entlang der Hofheimer Straße, im Schwarzen Weg und im Freizeitpark.

„Ab kommender Woche geht es wieder los“, so Böhmig. Sie bittet vor allem die Anlieger der Hofheimer Straße, vor diesem Hintergrund Laub nicht einfach in den Schwarzbach hinunter zu fegen oder eigenes Laub achtlos auf den Randstreifen zu schieben. Eines ist aber wichtig, für allem für die Kinder: Die Kastanien können ohne Bedenken gesammelt werden.