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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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Jahresrückblick Bauaufsicht: Wohnungsbau bleibt spitze, Bürobau nimmt zu

von Ilse Romahn

(10.03.2017)  Auf einer Pressekonferenz am Freitag, 10. März, hat die Bauaufsicht mit dem Planungsdezernenten Mike Josef und Simone Zapke, Leiterin der Bauaufsicht, den Jahresrückblick 2016 präsentiert.

„Der Wohnungsbau war das beherrschende Thema des Jahres 2016, denn 45 Prozent aller genehmigten Bauinvestitionen entfielen auf Wohnungsprojekte. Weiterhin kam dem Bürobau besondere Bedeutung zu: Mehr Umwandlungen alter Büros in Wohnungen wurden genehmigt und der Neubau von Büros zog an“, fasste Josef das Frankfurter Baugeschehen 2016 zusammen. Und lobte: „Die Bauaufsicht hat dafür gesorgt, dass neben der Genehmigung von neuen Wohnungen und der Wohnungsgewinnung aus altem Büroraum noch mehr Wohnungskapazitäten geschaffen werden konnten, etwa im Rahmen des Wohnraumschutzes.“ Simone Zapke ergänzte: „Im Bereich der Flüchtlingsunterkünfte konnten die genehmigten Kapazitäten sogar verdreifacht werden.“

Auch im Jahr 2016 war der Wohnungsbau die mit Abstand wichtigste Investitionskategorie: Von der Bausumme aller genehmigten Projekte des Jahres entfielen 45 Prozent auf den Bereich Wohnen, das entspricht etwa 480 Millionen Euro. So konnten mehr als 5.500 Wohnungen genehmigt werden, was einen neuen Spitzenwert bedeutet. Besonders erfreulich war dabei die Zunahme jener Wohnungszahl, die aus der Umwandlung von alten Büro- und Gewerbebauten resultiert: Über 852 Wohneinheiten konnten so gewonnen werden, der zweitbeste Wert aller Zeiten. Zur Vergrößerung des Wohnungsangebotes trug auch die Arbeit des Wohnraumschutzes bei, der 310 illegal umgenutzte Wohnungen wieder der eigentlichen Bestimmung zuführen konnte, darunter 281, die als Ferienwohnungen genutzt wurden. Die genehmigten Plätze in Studentenwohnheimen überstiegen mit 863 den Mittelwert der vergangenen Jahre (584). Die investiven Genehmigungen in Büros nahmen nach dem schwachen Jahr 2015 deutlich zu und waren mit 14 Prozent und 152 Millionen Euro die zweitgrößte Kategorie, noch vor dem Flughafen mit 8 Prozent (81 Millionen Euro) und den deutlich gewachsenen Bereichen Handel mit 7 Prozent und Hotel mit 5 Prozent Anteil an der Bausumme aller genehmigten Projekte.

Auch bei den tatsächlich fertiggestellten Wohnungen zeigen die guten Genehmigungszahlen Wirkung: In den vergangenen zwei Jahren konnten zusammen über 6600 Wohneinheiten als Netto-Zuwachs verbucht werden.

Die Genehmigungen für Flüchtlingsunterkünfte nahmen im Jahr 2016 stark zu, es wurden Plätze für mehr als 3000 Menschen neu genehmigt, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr, die erfolgreich bewältigt wurde.

Die Ende 2015 eingeführte Digitale Baugenehmigung für Werbeanlagen hat sich sehr positiv entwickelt und spielt die Vorteile der zeitsparenden Online-Bearbeitung in allen Arbeitsschritten bereits jetzt aus: Die Bearbeitungszeit für elektronische Werbeanträge beträgt nur 17 Tage gegenüber 24 Tagen bei allen Werbeanträgen. Knapp 9 Prozent der Werbeanträge sind bereits elektronisch. Im Laufe des Jahres 2017 sollen die Weichen für eine Ausweitung der Digitalen Baugenehmigung auf Bauanträge im Vereinfachten Verfahren gestellt werden. So werden die modernen Angebote der Bauaufsicht, wie Online-Auskunft zu Baulasten oder digitale Statik-Akten, weiter zukunftsweisend ergänzt.

Weitere Informationen unter http://www.bauaufsicht-frankfurt.de/