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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Impfen schützt die Gesundheit

von Ilse Romahn

(05.11.2018) Gegen viele an sich tödliche Krankheiten gibt es inzwischen glücklicherweise wirksame Schutzimpfungen. Bestes Beispiel: Polio. In Deutschland trat Polio zuletzt Anfang der 1990er Jahre auf. 2002 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa offiziell für poliofrei – dank flächendeckender Impfmaßnahmen.

Erkrankungen wie Masern, die sich ebenfalls zuverlässig mit Impfungen verhindern lassen, brechen hierzulande jedoch immer wieder aus. Konsequent die Impfungen für Kinder und Erwachsene zu nutzen, schützt auch vor Spätfolgen vermeintlich harmloser Kinderkrankheiten, so das IPF.

Impfungen verhindern schwere Erkrankungen 
Röteln, Mumps oder Masern sind keine harmlosen Kinderkrankheiten. So verlaufen etwa Maserninfektionen auch in Industrienationen wie Deutschland nicht immer gefahrlos. Bis zu 20 Prozent der Erkrankten leiden unter zum Teil schwerwiegenden Komplikationen. Ohne Impfschutz kommt dies bei kleinen Kindern und Erwachsenen besonders häufig vor. Dem Bundesgesundheitsministerium zufolge entwickelt sich bei bis zu jedem zehnten Patienten eine bakterielle Lungen- oder Mittelohrentzündung, einer von 1.000 erkrankt an einer durch die Masernviren ausgelöste Gehirnentzündung. Diese kann das Gehirn dauerhaft schädigen und führt bei jedem fünften bis zehnten dieser Patienten zum Tode.

Vor Spätfolgen schützen  
Manche durch Impfungen vermeidbare Infektionskrankheiten verlaufen zwar zunächst glimpflich, führen aber später im Leben zu weiteren Erkrankungen. So kann sechs bis acht Jahre nach einer Maserninfektion eine sogenannte subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ausbrechen. Sie zerstört langsam das Gehirn und verläuft tödlich. Statistisch gesehen trifft SSPE eines von 1.700 bis 3.300 Kindern, die in ihren ersten fünf Lebensjahren an Masern erkrankten. Windpocken verlaufen bei Jugendlichen und Erwachsenen meist schwerer. Eine Impfung schützt nicht nur vor der Krankheit, sondern auch vor Spätfolgen wie der Gürtelrose. Etwa jeder fünfte Erwachsene in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an dem schmerzenden Ausschlag. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche sollten die Windpocken-Impfung daher schnellstmöglich nachholen. Erwachsene ab 50 Jahren können sich zudem gegen Gürtelrose impfen lassen.

Weitere Informationen enthalten die IPF-Faltblätter "Impfschutz" und "Vorsorgeimpfungen bei Kindern". Sie können kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Oder schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel, Namen und vollständige Adresse angeben.