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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Hunderte Obdachlose beim Weihnachtsgans-Essen im Römer

von Ilse Romahn

(07.12.2018) Eine der ersten Amtshandlungen von Peter Feldmann als Oberbürgermeister im Jahr 2012 war, die Schirmherrschaft für das Weihnachtsgans-Essens für Obdachlose zu übernehmen. Am Donnerstag, 6. Dezember, fand die von Bernd Reisig initiierte Wohltätigkeitsveranstaltung im Ratskeller des Römers bereits zum siebten Mal statt.

Weihnachtsgans-Essen im Römer: OB Peter Feldmann mit Uschi Glas und einem Gast
Foto: Stadt Frankfurt/ Heike Lyding
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„Mit dieser Einladung an Bedürftige ins Rathaus wollte und will ich ein Signal setzen. Der Römer steht für alle Bürgerinnen und Bürger offen. Jeder ist Teil unserer Stadt!“, sagte Feldmann. An den Initiator gewandt, fügte er hinzu: „Bernd Reisig hat es zum siebten Mal geschafft, ein Weihnachtsessen für mehrere hundert Menschen zu organisieren. Bernd, Du bist ein Mann mit Herz. Frankfurt braucht Menschen wie Dich!“

Allein im vergangenen Jahr folgten über 600 Obdachlose Feldmanns und Reisigs Einladung in den Ratskeller. Der Andrang ist mit der Zeit so sehr gewachsen, dass zwei Termine zur Auswahl stehen. Einer beginnt um 16 Uhr, der andere um 17.30 Uhr. Neben Feldmann und Reisig servierten über 30 Prominente aus Stadt, Gesellschaft und Politik – darunter Uschi Glas, Kevin Kühnert, Bärbel Schäfer, Wolfgang Bosbach und Sonya Kraus – den Obdachlosen Gänsebraten, Klöße und Rotkohl. Jeder Obdachlose erhielt zudem ein Geschenk der DHL-Stiftung. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt unterstützte die Veranstaltung mit kostenlosen Bus- und Bahntickets für die Bedürftigen.

„Es ist für alle eine große Freude, dass wir dieses Fest für die Hilfsbedürftigen organisieren können. Und es macht mich sehr glücklich und stolz, dass so viele Obdachlose zu diesem Weihnachtsessen kommen und wir ihnen damit ein bisschen Ablenkung von ihrem schwierigen Alltag bieten können“, sagte Reisig.

Feldmann erinnerte daran, wie wichtig es sei, bei Armut nicht verschämt wegzuschauen, sondern hinzusehen und die Menschen, die Hilfe benötigen, zu unterstützen. „Solidarisch zu sein fördert die Gemeinschaft – nicht nur zur Weihnachtszeit. Meine besondere Bitte an alle, die heute in den Ratskeller gekommen sind: Nehmen Sie die Hilfsangebote unserer Stadt an, besonders jetzt im Winter. Frankfurt ist eins. Wir halten zusammen! Unsere Stadt ist eins!“ (ffm)