Hessische Industrie im Juni 2019 — Sinkende Konjunkturindikatoren

von Helmut Poppe

Die hessische Industrie verzeichnete im Juni 2019 rückläufige Konjunkturindikatoren. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, sanken Umsätze, tätige Personen und preisbereinigte Auftragseingänge.

Mit einem Umsatzvolumen von 9,5 Milliarden Euro wurde das Niveau aus Juni 2018 um 10,0 Prozent verfehlt. Im Inland erreichten die Umsätze gut 4,0 Milliarden Euro (minus 11,7 Prozent), die Auslandsumsätze lagen bei 5,4 Milliarden Euro (minus 8,7 Prozent). Vor allem die Absätze auf den Märkten außerhalb der Eurozone sanken deutlich gegenüber Juni 2018 um 12,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Die Umsätze innerhalb der Eurozone fielen um 2,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.

In allen großen Industriebranchen in Hessen entwickelten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat rückläufig. Im Bereich der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sanken die Umsätze um 18,9 Prozent. Die Betriebe im Bereich der Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen meldeten sinkende Umsatzzahlen in Höhe von 15,4 bzw. 15,1 Prozent.

Wie in den vorangegangenen Monaten reduzierten sich auch im Juni 2019 die preisbereinigten Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahresmonat, insgesamt um 14,7 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland gingen um 13,4 Prozent zurück und die aus dem Ausland um 15,7 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten in der hessischen Industrie sank gegenüber Juni 2018 um 0,4 Prozent. Insgesamt gingen über 370 700 Personen einer Tätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2019 nach.

Hinweis

Alle Werte beziehen sich auf Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen. (HSL)