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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Hafen Frankfurt bleibt durch trimodale Anbindung auf Kurs

von Ilse Romahn

(27.06.2019) „Die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt konnte im vergangenen Jahr trotz Niedrigwasser eine leichte Steigerung der Verkehrsleistung verzeichnen. Das zeigt, dass eine der Stärken des Frankfurter Hafens seine Flexibilität ist“, bekundet der Vorsitzende des Aufsichtsrats der HFM, Stadtrat Markus Frank.

Osthafen 1
Foto: Stadt Frankfurt / HFM / C. Rau
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Dank trimodaler Logistikangebote wirkte sich das starke Niedrigwasser im vergangenen Jahr nur begrenzt auf das Gesamtergebnis aus. Im Frankfurter Hafen wurden im Jahr 2018 insgesamt 3,77 Millionen Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen, was einer Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Aufgrund des starken Niedrigwassers auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, nahm der Umschlag mit dem Binnenschiff um 6,5 Prozent gegenüber 2017 ab. Durch das Niedrigwasser konnten die Schiffe über mehrere Monate nicht annähernd voll beladen werden. Dieser Umstand verteuerte die Schiffstransporte und führte wegen der begrenzten Verfügbarkeit von zusätzlichen Schiffen insgesamt zu einem Rückgang des Umschlags. Bundesweit verringerte sich die Güterbeförderung per Binnenschiff um 11,1 Prozent und fiel damit noch erheblich größer aus. In Frankfurt konnten die schwierigen Bedingungen im wasserseitigen Güterverkehr zu einem großen Teil durch Verlagerungen auf die Schiene ausgeglichen werden. Der Güterverkehr mit der Hafenbahn der HFM nahm gegenüber dem Jahr 2017 um 34,7 Prozent zu. Insgesamt wurden 981.514 Tonnen per Bahn und 2.787.676 Tonnen per Binnenschiff umgeschlagen.

Die größten Transportmengen im Segment Binnenschiff
Der Umschlag von Erzen und Metallabfällen stieg im Berichtsjahr um 9,5 Prozent (Berichtsjahr: 203.123 Tonnen, Vorjahr: 185.475 Tonnen). Im Segment der Baustoffe blieb die umgeschlagene Menge annähernd gleich, mit einem leichten Anstieg um 0,3 Prozent auf 1.910.329 Tonnen (Vorjahr: 1.904.966 Tonnen). Erdöl, Mineralölerzeugnisse und Gase wurden um 12,5 Prozent weniger umgeschlagen als im Jahr zuvor. Dies entspricht einer Menge von 383.938 Tonnen gegenüber 438.584 Tonnen im Jahr 2017. Den stärksten Rückgang verzeichneten die festen mineralischen Brennstoffe mit 49,5 Prozent. Im Berichtsjahr wurden 67.054 Tonnen umgeschlagen (Vorjahr: 132.817 Tonnen). Im Jahr 2018 wurden im Containerterminal 29.511 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit = Standardcontainer) umgeschlagen. Dies entspricht einem Rückgang um 25,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (39.734 TEU).

Die größten Transportmengen im Segment Hafenbahn
Es erfolgte eine sehr starke Steigerung bei den Verkehren mit Erdaushub, die um mehr als das Zehnfache zunahmen (124.627 Tonnen, Vorjahr: 10.846 Tonnen). Es erfolgte zudem eine starke Steigerung um 376,3 Prozent bei den Sand- und Kiestransporten (110.218 Tonnen gegenüber 23.142 Tonnen im Vorjahr). Die Kohletransporte gingen um 10,4 Prozent zurück (175.422 Tonnen, Vorjahr: 195.841 Tonnen). Die Containertransporte per Bahn stiegen um 29,1 Prozent auf 52.349 TEU (Vorjahr: 40.552 TEU). (ffm)