Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

Werbung
Werbung

Gut abgesichert im Alter und bei Krankheit

von Adolf Albus

(19.07.2019) Ein kleines Häuschen am Meer, kurze Wege zum Einkaufen oder regelmäßige Ausflüge mit den Enkeln – jeder hat seine eigenen Vorstellungen vom idealen Ruhestand. Dank medizinischer Fortschritte und dem wachsenden Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise steigt die Lebenserwartung.

Die Bevölkerung altert aber nicht nur, sie schrumpft auch. So kommen immer weniger Erwerbstätige im Zuge der gesetzlichen Rentenversicherung für Senioren auf. Zwar hat die Migration der vergangenen Jahre den Anteil jüngerer Menschen in Deutschland leicht erhöht, was die Alterung der deutschen Bevölkerung bremst, sie aber nicht verhindert. Bis 2035 wird der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland um bis zu sechs Millionen sinken. Zusätzlich kann auch eine unerwartete Erwerbsunfähigkeit die finanzielle Sicherheit infrage stellen.

Zurzeit erhält zwar ein Durchschnittsverdiener, der 45 Jahre gearbeitet hat, ungefähr 70 Prozent seines Nettoeinkommens als Rente vom Staat. 2030 werden es jedoch nur noch 67 Prozent sein. „Allerdings kommen durch längere Ausbildungszeiten und Phasen der Arbeitslosigkeit nur noch wenige Erwerbstätige auf 45 Jahre Berufsleben", erklärt Philipp Köster, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main.

Um sich dennoch für das Alter alle Optionen offen zu halten, ist eine zusätzliche Absicherung zur gesetzlichen Rentenversicherung wichtig. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die betriebliche Altersvorsorge. Dabei zahlt der Arbeitgeber freiwillig oder nach Tarifvertrag einen Betrag zur Altersvorsorge. Der Arbeitnehmer kann die Summe auch mit einem Eigenanteil aus seinem Bruttogehalt aufstocken.

Doch nicht nur im Rentenalter kann ein finanzieller Puffer notwendig sein. Zu einer Erwerbsunfähigkeit vor dem Rentenalter führen am häufigsten schleichende Erkrankungen, die durch mangelnde Bewegung oder Stress entstehen, wie zum Beispiel Bandscheibenvorfälle oder psychische Probleme. Die staatlichen Leistungen reichen kaum aus, denn die gesetzliche Rentenversicherung greift hier nur bei einer sogenannten Erwerbsminderung. Der zuletzt ausgeübte Beruf und das daraus erzielte Einkommen spielen dabei keine Rolle. "Für Selbstständige, Freiberufler, Studenten sowie Hausfrauen und Hausmänner ist die Situation noch dramatischer. Hier existieren oftmals gar keine gesetzlichen Ansprüche", sagt Köster.

Wie hoch die Erwerbsminderungsrente nach aktuellen Stand ausfallen würden, können Erwerbstätige in ihrer jährlichen Renteninformation nachschauen. Selten genügt diese Rente, um den eigenen Lebensstandard beizubehalten. „Vor finanziellen Risiken schützt eine private Berufsunfähigkeitsversicherung", sagt Köster. „Diese ist eigentlich für jeden wichtig, der nicht auf sein Einkommen verzichten kann." Wird der Versicherte berufsunfähig, erhält er eine monatliche Rente, die ihm ein Leben auf gewohntem Niveau ermöglicht.