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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Grunewald im Orient – Das deutsch-jüdische Jerusalem

Buchvorstellung und Gespräch mit Thomas Sparr und Ruth Fühner

von Ilse Romahn

(17.05.2018) „Von europ. Wald keine Rede, die Bäume vorm Haus und auch wenn man mit Einholekorb umherwandelt in Talbiyeh und Rehavia (das ist das ‚vierte Reich‘, sozusagen, wo die deutschen Emigranten sich zu Israelis wandelten), ist es beinahe Dahlemisch“, schreibt Mascha Kaléko aus Jerusalem.

Bildergalerie
Dr. Ruth Fühner
Foto: hr/Tina Giotitso
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Thomas Sparr
Foto: Amir Eshel
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Anfang der 1920er Jahre als Gartenstadt angelegt, wurde Rechavia vor allem ab 1933 zum Zentrum der deutschen Juden. Else Lasker-Schüler lebte hier, Gershom Scholem – und neben bekannten Namen existierte ein lebhafter deutsch-jüdischer Mikrokosmos. Idyllisch gelegen, doch mit einem schwierigen Alltag.

Rechavia lag im Fadenkreuz der lange geteilten Stadt, Gegenwart und Vergangenheit der Shoah lasteten auf seinen Bewohnern. Zugleich aber war dies der Ort deutsch-israelischer Annäherung. Thomas Sparr zeichnet in seinem Buch ein so anschauliches wie bewegendes Bild eines Viertels und der Menschen, die hier lebten.

Thomas Sparr leitete bis 1998 den Jüdischen Verlag und arbeitet heute als Editor-at-Large für den Suhrkamp Verlag. Sein Buch „Grunewald im Orient – Das deutsch-jüdische Jerusalem“ ist 2017 im Berliner Berenberg Verlag erschienen. Thomas Sparr stellt sein Buch vor und unterhält sich mit hr2-Moderatorin Ruth Fühner.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 22. Mai, im Museum Judengasse, Battonnstraße 47, statt und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.