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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Große Resonanz auf die 7. Goethe-Festwoche in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet

‚Goethe und die Musik‘ – eine inspirierende Festwoche endet mit einer Theater-Musik-Performance von studioNAXOS

von Ilse Romahn

(18.09.2018) Mit dem Themenschwerpunkt „Goethe und die Musik“ fand vom 6. bis 16. September die 7. Goethe-Festwoche statt. Rund 30 Veranstaltungen widmeten sich Goethes vielfältiger Beziehung zur Musik und seinem Werk als Inspirationsquelle für musikalische Adaptionen.

Bildergalerie
Eröffnung der Goethe-Festwoche mit dem Ensemble Modern
Foto: Alexander Paul Engert
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Goethe-Festwoche mit Podiumsdiskussion (v.l.n.r): Prof. Friederike Wißmann, Prof. Peter Gülke, Julia Cloot und Prof. Gordon Kampe
Foto: Alexander Paul Engert
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Am 6. September eröffnete eine lebendige Diskussion und ein Konzert mit einer Uraufführung des Auftragswerks von Gordon Kampe, aufgeführt vom Ensemble Modern im Frankfurter Goethe-Haus, feierlich die Festwoche. Neben dem Auftakt präsentierte das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum als zentraler Veranstaltungsort des Festivals Führungen, Kammerkonzerte und Vorträge. Highlights des Programms waren außerdem die Soiree „Der Zauberflöte zweyter Theil“, die Oper und Schauspiel Frankfurt bei gespannt lauschendem Publikum gemeinsam veranstalteten.

Auch „Wortwechsel – Freispiel 2018“ der Jungen Deutschen Philharmonie mit zwei anregenden Abenden mit neuer Musik und rhythmischer Slam Poesie im Dialog zu Goethegedichten fand großen Anklang in Frankfurt und Hanau. Zusätzlich zu dem umfangreichen Angebot an Konzerten und Diskussionen waren auch Theaterstücke beispielsweise des Theater Willy Praml und des studioNAXOS Teil des Programms. Eine Veranstaltung der Goethe-Universität Frankfurt zu Goethe-Adaptionen in Film und Popmusik mit Klang- und Videobeispielen stellte einen Bezug zur popkulturellen Gegenwart her. Nach der Festwoche zogen die Veranstalter und Veranstalterinnen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region eine positive Bilanz des Projektes. Über 3000 Zuschauer und Zuschauerinnen nahmen an den Veranstaltungen teil.

„Es freut mich sehr, dass die Goethe-Festwoche als Festival mit einem anspruchsvollen und spartenübergreifenden Veranstaltungsreigen diese starke Besucherresonanz auch bei jüngerem Publikum erfährt. Es zeigt, dass Frankfurt als Kulturstadt die musikalisch-literarische Tradition gerne pflegt und diese auch in die heutige Zeit zu übersetzen weiß“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Gut besucht waren ebenfalls die Veranstaltungen in der Region. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, betont die Bedeutung Goethes für das Rhein-Main-Gebiet: „Die Strahlkraft der Goethe-Festwoche wirkte weit über Frankfurt hinaus, mit dem abwechslungsreichen Programm auch in benachbarten Orten konnte dies konzentriert hervorgehoben werden.“

„Goethes Beschäftigung mit Musik und seine Bedeutung als Bezugspunkt für Komponisten als Thema der Festwoche hat sich als äußerst ergiebig erwiesen – ein Schwerpunkt der sich in einer bemerkenswerten Vielfalt des Programmes widergespiegelt hat“, sagt Prof. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museum.

Die Kuratorin der Goethe-Festwoche, Julia Cloot, zeigte sich beeindruckt von den Veranstaltungen: „Die zahlreichen interdisziplinären Projekte zu Goethes Texten haben einen Variantenreichtum an Adaptionen und fantasievollen Bearbeitungen gezeigt, der meine Erwartungen weit übertroffen hat.“

Ein umfangreiches Sonderprogramm von hr2-kultur begleitete die Goethe-Festwoche, in dem etwa Goethes Singspiel- und Operntexte vorgestellt wurden. „Goethe zum Mitschreiben“ findet sich auch nach der Festwoche im Podcast-Angebot unter http://hr2-kultur.de .

Die Goethe-Festwoche ist eine Veranstaltungsreihe im zweijährigen Turnus und ein Projekt des Kulturamtes Frankfurt und des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museums. Erstmals wurde das Programm von Julia Cloot vom Kulturfonds RheinMain kuratiert und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen auch in der Region kooperativ entwickelt. In Frankfurt beteiligten sich in diesem Jahr das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, das Theater Willy Praml, die Goethe-Universität Frankfurt, die Oper Frankfurt, das Schauspiel Frankfurt, studioNAXOS, die Junge Deutsche Philharmonie und das Ensemble Modern mit Beiträgen am Programm.

In der Region fanden an folgenden Orten Veranstaltungen zur Goethe-Festwoche statt: Im Brentanohaus in Oestrich-Winkel, im Büsingpalais in Offenbach, im Literaturhaus Darmstadt, im Comoedienhaus Wilhelmsbad in Hanau, in Wiesbaden, in der Schlosskirche Bad Homburg und in der Kirche St. Gallus in Flörsheim.

www.goethe-festwoche.de