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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Goethes Mignong -Ikone der Romantik oder tragisches Kind?

Vortragsveranstaltung mit Prof. Christoph Perels im Goethehaus am 15. Mai

von Ilse Romahn

(14.05.2018) Zur Rätselfigur in ‚Wilhelm Meisters Lehrjahren‘ spricht Prof. Dr. em. Christoph Perels am Dienstag, 15. Mai, im Arkadensaal des Frankfurter Goethehaus, Großer Hirschgraben 23 - 25. Die Vortragsveranstaltung beginnt um 19 Uhr.

„Hier ist das Rätsel", sagt Philine, als sie Mignon dem Helden des Romans vorstellt, und ein Rätsel bleibt Mignon das ganze Buch über und die 220 Jahre seit seinem Erscheinen. Das „heilige Kind" und die Inkarnation der Poesie und des Wunderbaren nennen sie Friedrich Schlegel und Novalis, „geheimnisvoll wie ein Traum" ist sie für Germaine de Staël und ein „Dämon in Kindsgestalt" für Friedrich Gundolf. Andere sehen in ihr die Psyche aus der antiken Mythologie, wieder andere eine degenerierte Gestalt, die sich gegen den Eintritt in die Pubertät zur Wehr setzt, oder die symbolische Verdichtung für Goethes Beziehung zu seiner Schwester Cornelia. Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern Mignon den wesentlichen Beitrag des Dichters zum Problem des Tragischen in seiner hochklassischen Periode darstellt.

Prof. Dr. em. Christoph Perels war von 1983 bis 2003 Direktor des Freien Deutschen Hochstifts. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts, Goethe und die deutsche Lyrik vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Dem Hochstift ist er in seiner Tätigkeit als Mitherausgeber der Hofmannsthal-Ausgabe nach wie vor verbunden.

Eintritt: 4,- Euro / frei für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts
Informationen und Karten: Tel. (069)138800 / E- Mail: anmeldung@goethehaus-frankfurt.de,