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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Goethe-Annalen 1818

von Ilse Romahn

(07.02.2018) 1818 ist das Jahr, in dem Goethe seinen Geburtstag einen Tag zu früh beginnt: Kalenderirrtum! Begonnen hatte er es in Jena, wo ihn auch die lästigen Pressefehden nach dem Wartburger Feuerstank begleiteten: Oken und Luden mit „Isis" und „Nemesis" gegen Kotzebue.

„Was euch die heilige Preßfreyheit/ Für Frommen, Vortheil und Früchte beut?/ Davon hab ihr gewisse Erscheinung:/ Tiefe Verachtung öffentlicher Meynung."

Goethe gelingt unterdessen das magisch schöne Gedicht ‚Um Mitternacht‘, Produkt einer auch von Alkohol befeuerten Nachtstunde. Der ‚Divan‘ nähert sich seiner Druckgestalt; mit ‚Philostrats Gemälden‘ entsteht eine weitere kunsthistorische Großabhandlung. Der Hof verlangt zum Jahresende einen großen Maskenzug, denn die russische Kaiserin kommt zu Besuch. Dieses Prunkstück feiert die klassische, nun schon vergangene Kunstepoche Weimars – es kann als fehlendes Mittelstück zwischen ‚Dichtung und Wahrheit‘ und der ‚Italienischen Reise‘ gelesen werden.

Inzwischen kommt in Weimar eine neue Generation zur Welt: Erst bekommt August Goethe einen Sohn, dann der Erbprinz Carl Friedrich. Danach lange Wochen in Karlsbad. Im Herbst ist Hegel zu Besuch: Das Absolute grüßt das Urphänomen.

Die Veranstaltung im Arkadensaal des Goethe-Haus am Montag, 12. Februar, beginnt um 19 Uhr. Eintritt 8,- Euro / 4,- für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts. Informationen und Karten: Tel. (069)138800 / E- Mail: anmeldung@goethehaus-frankfurt.dehkeitsarbeit

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Großer Hirschgraben 23-25,  Frankfurt am Main