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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Géricault bis Toulouse-Lautrec. Französische Lithografien des 19. Jahrhunderts

Ausstellung im Städel Museum bis 10. September 2017

von Ilse Romahn

(29.06.2017) Die Graphische Sammlung des Städel Museums widmet sich bis 10. September 2017 der Vielfalt der französischen Lithografie im 19. Jahrhundert. Mit der Erfindung des völlig neuen Steindruckverfahrens brach Ende des 18. Jahrhunderts auch eine neue Epoche der Vervielfältigung von Bildern an.

Mademoiselle Marcelle Lender, en buste, 1895, von Henri de Toulouse-Lautrec
Foto: Städel Museum
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Die gestalterischen Möglichkeiten waren im Vergleich zu den älteren Techniken wesentlich größer, das Drucken wurde schneller, und die Auflagenzahlen erhöhten sich. In Frankreich experimentierten bedeutende Künstler seit etwa 1820 mit dem neuen Verfahren und erweiterten im Verlauf des 19. Jahrhunderts in entscheidendem Maße die damit verbundenen künstlerischen Möglichkeiten.

Das Spektrum der ausgestellten Arbeiten umfasst ausdrucksvolle Kompositionen Théodore Géricaults, eine der seltenen Lithografien, die Goya während der 1820er-Jahre im Exil in Bordeaux schuf, Eugène Delacroix’ Goethe- und Shakespeare-Illustrationen oder Honoré Daumiers politische und gesellschaftliche Stellungnahmen in Zeitungskarikaturen. Ebenso präsentiert werden Édouard Manets virtuose Erfindungen, die symbolistischen Werke Rodolphe Bresdins und Odilon Redons sowie Meisterwerke der Farblithografie von Henri de Toulouse-Lautrec und den „Nabis“ Édouard Vuillard und Pierre Bonnard, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Die rund 90 gezeigten Blätter der Ausstellung stellen Höhepunkte aus dieser Zeit und in dieser Technik dar und geben einen Einblick in die qualitätsvollen Bestände der Graphischen Sammlung im Städel.

Zu sehen sind auch 15 Neuerwerbungen, die das Museum in den letzten Jahren tätigen konnte.

„Unsere Sommerausstellung zu Meisterwerken der französischen Lithografie aus dem 19. Jahrhundert wirft ein Schlaglicht auf die beachtliche Qualität des Bestandes der Graphischen Sammlung im Städel Museum. Darüber hinaus gewährt sie beeindruckende Einblicke in die hochkarätige und kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Sammlungsschwerpunktes“, kommentiert Städel Direktor Dr. Philipp Demandt. Kurator der faszinierenden Ausstellung ist Dr. Martin Sonnabend. 

Städel Museum, Schaumainkai 83, Frankfurt  www.staedelmuseum.de