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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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‚Der Sitz einer europäischen Börse kann nur in Europa sein‘

Stadtrat Frank zur Auflage und Prüfung der Europäischen Kommission zur Börsenfusion

von Ilse Romahn

(27.02.2017)  Frankfurt - Wirtschaftsdezernent Markus Frank zeigt sich wenig überrascht von der neuesten Nachricht, die Fusion der Deutschen Börse mit der Börse in London stehe vermutlich vor dem Aus. Die London Stock Exchange Group selbst sieht ihre Weigerung, den Mehrheitsanteil an der italienischen Anleihen-Handelsplattform MTS zu veräußern, als Grund für eine mögliche Versagung der Fusion der Deutschen Börse mit der Börse in London. Eine Entscheidung aus Brüssel wird bis Ende März erwartet. Die EU-Kommission hatte aus Wettbewerbsgründen den Verkauf gefordert.

„Es liegt auf der Hand, dass der Sitz einer europäischen Börse nicht außerhalb Europas liegen kann“, sagt Stadtrat Markus Frank. Es sei daher schade, dass man sich im Rahmen der Fusionspläne nicht auf Frankfurt als Firmensitz verständigt habe. „In Zeiten, in denen Unternehmen infolge der Brexit-Entscheidung auf der Suche nach neuen Unternehmensstandorten sind, ist Frankfurt am Main der richtige Standort für eine europäische Börse.“ Der Wirtschaftsdezernent hatte sich stets für Frankfurt als Sitz einer fusionierten Börse ausgesprochen und wirbt insbesondere auch nach dem Brexit für die Wirtschaftsmetropole am Main als „Standort erster Wahl“.