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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Das Schicksal der ‚Wolfskinder‘

Vortrag und Zeitzeugengespräche in der Schulbibliothek des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums

von Ilse Romahn

(27.02.2017)  Der Abiturjahrgang des Leistungskurses Geschichte des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Björn Schaal befasst sich in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit dem Schicksal der sogenannten „Wolfskinder“. Am Dienstag, 28. Februar, um 15 Uhr laden die Schüler zu einem Vortrag von Historiker Dr. Christopher Spatz samt Gespräch mit zwei Zeitzeugen in die Schulbibliothek ein.

Unter „Wolfskindern“ versteht man Kinder und Jugendliche, die in den letzten Wochen und Monaten des Zweiten Weltkrieges in Ostpreußen ihre Familien verloren haben und auf sich allein gestellt in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit ums Überleben kämpften.

Die intensive Auseinandersetzung der 18 Schüler mit dem Thema, das einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt ist, soll in einem Buch münden, dessen Veröffentlichung im Sommer in der Reihe Volksbund Forum geplant ist. Zentrales Element des Buches sind Zeitzeugenberichte.

Dr. Christopher Spatz forscht unter anderem zur Zwangsmigration in Ostmitteleuropa. Er wird den Schülern sein im vergangenen Herbst erschienenes Buch "Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben" vorstellen, das mehr als 50 lebensbiographische Interviews mit Betroffenen enthält.

Die Schulbibliothek des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums befindet sich im Erdgeschoss des Schulhauses, Michael-Stumpf-Straße 2. Der Weg zur Veranstaltung ist ausgeschildert. Der Eintritt ist frei.