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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Der große Bad Sodener Müll-Report

Alles, was man über die Abfallentsorgung in Bad Soden am Taunus wissen muß

von Adolf Albus

(23.02.2017)  Bad Soden - „Müll“ ist ein Thema, das jeden von uns betrifft und mit dem wir uns alle tagtäglich auseinandersetzen müssen. Das fängt schon bei der Frage an, was in welche Tonne gehört. Angesichts der vielen verschiedenfarbigen Abfallgefäße oftmals gar nicht so einfach zu entscheiden. Rund 1.700 Tonnen Restmüll, 7.240 Tonnen Grünabfälle, 1.878 Tonnen Biomüll und 700 Tonnen Sperrmüll wurden im vergangenen Jahr in Bad Soden am Taunus eingesammelt. Hinzu kommen Weihnachtsbäume, Metallschrott, Bauschutt, Elektroschrott und, und, und...

Neue Einteilung der Abfuhrbezirke
Während das Bad Sodener Stadtgebiet mit den beiden Stadtteilen bislang in drei Abfuhrbezirke eingeteilt war, sind es seit Anfang dieses Jahres acht unterschiedliche Bezirke. Zu welchem Bezirk Ihre Straße gehört, können Sie dem Abfallkalender 2017 entnehmen. Notwendig geworden war die neue Einteilung durch eine geänderte, effektivere Tourenplanung des Abfallentsorgers. Der jeweils neue Bezirk gilt für jede Müllart, egal ob Hausmüll, Gelber Sack, Papier- oder Biotonne. Der Abfallberater der Stadt Bad Soden am Taunus weist ausdrücklich darauf hin, dass alle Mülltonen am jeweiligen Abfuhrtag immer ab 07:00 Uhr morgens bereitgestellt werden müssen. Vor allem im Winter – bei Schneefall und Eisglätte – kann es witterungsbedingt kurzfristig zu einer Tourenänderung kommen. Seit einigen Wochen gibt es für Bad Soden am Taunus die Müll-Wecker-App (wir berichteten), mit der Sie sich am Abend vor dem jeweiligen Abfuhrtag per Smartphone an das Bereitstellen der Tonne erinnern lassen können.

Was ist Sperrmüll und was nicht?
Immer wieder kommt es bei der Sperrmüllabfuhr zu Problemen, da oftmals nicht ganz klar ist, was zum Sperrmüll gehört und was nicht. Bei Sperrmüll handelt es sich um bewegliche Gegenstände aus Hausrat oder Wohnungseinrichtungen, die aufgrund ihrer Größe nicht in die Restmülltonne passen. Dazu zählen beispielsweise Möbel, Matratzen und Teppiche. Nicht zum Sperrmüll zählen Pflanzen- und Bauabfälle, befüllte Kisten, Kartons, Säcke, Bauholz, Gartenzäune, Fahrzeugteile, Laminatböden, Heizkörper, Fußleisten, Sanitär-Keramik, Fenster, Sondermüll oder ähnliches. Im vergangenen Jahr wurde im gesamten Bad Sodener Stadtgebiet 7.644 Mal Sperrmüll angemeldet.

Biotonne hat sich etabliert
Auch wenn kurz vor der gesetzlich vorgeschriebenen, bundesweiten Einführung der Biotonne Unmut in Teilen der Bad Sodener Bevölkerung herrschte, hat sich die braune Tonne nunmehr auch hierzulande als unverzichtbar etabliert. Mit knapp 1.900 Tonnen jährlich ist Biomüll immerhin die Müllart mit dem größten Volumen in Bad Soden am Taunus. Außer in der Biotonne können größere Mengen an Grünabfällen selbstverständlich auch weiterhin beim Bad Sodener Bauhof in der Hunsrückstraße kostenlos entsorgt werden. Gartenabfallhaussammlungen gibt es seit der Einführung der Biotonne nicht mehr.

Überfüllte Mülltonnen können nicht geleert werden
Immer wieder kommt es vor, dass Restmülltonnen überfüllt sind und die Deckel sehr weit offenstehen. Kein Problem ist es, wenn die Tonnendeckel lediglich wenige Zentimeter geöffnet sind. Bis zu einer Handbreit offenstehende Tonnen werden vom Entsorgungsunternehmen anstandslos geleert. Vollständig geöffnete Tonnen, in denen noch Müllsäcke übereinander gestapelt werden, widersprechen allerdings den Vorschriften der Abfallsatzung, denn offenstehende Deckel können zu einer Verletzungsgefahr für die Mitarbeiter der Entsorgungsunternehmen werden. Außerdem führt heruntergefallener Müll zu einer Verschmutzung der Straßen und Gehwege. Darüber hinaus dient die Vorgabe des geschlossenen Deckels auch der Wahrung der Gebührengerechtigkeit. Schließlich sollen alle, die sich an die Vorgaben halten, nicht für den Müll anderer bezahlen müssen.

Wem seine bisherige Tonne trotz Mülltrennung zu klein ist, kann beim Abfallberater der Stadt Bad Soden am Taunus jederzeit ein größeres Müllgefäß anfordern. Auch im Bürgerbüro im Paulinenschlößchen (Kronberger Straße 1) besteht die Möglichkeit, orangefarbene Müllsäcke zu erwerben, die dann gefüllt neben die Restmülltonne gestellt werden können. Diese Säcke dienen allerdings nur der Abdeckung eines kurzfristigen und vorübergehenden größeren Abfallaufkommens.

Müllgebühren seit Januar 2017
Durch die Erwirtschaftung von Überschüssen in der Abfallwirtschaft war es möglich, die Gebühren für die Müllentsorgung seit Januar 2017 zu senken. Lediglich die Müllgebühren für Großwohnanlagen (1.100-Liter-Behälter) mussten erhöht werden, da hier aufgrund von nicht gut funktionierender Mülltrennung die Tonnen wöchentlich geleert werden müssen.