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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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„Helgolands verborgene Meeresschätze“

Faszinierende Ausstellung im Senckenberg Naturmuseum bis 22. Januar 2017

von Ilse Romahn

(27.10.2016)  „Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand“ – Helgoland ist zwar winzig, seine Landschaft jedoch abwechslungsreich. Noch vielfältiger ist das dortige Leben am und im Meer. Der Biologe und Fotograf Klaus Janke hat es in farbenprächtigen Aufnahmen eingefangen, die vom 28. Oktober bis 22. Januar 2017 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt (Senckenberganlage 25) zu sehen sind. Ergänzt werden die Fotografien durch ausgewählte Ausstellungstücke aus der Sammlung des Museums und Informationen rund um die Nordsee und ihre Bewohner.


Dickhörnige Seerose
Foto: Klaus Janke
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Etwa 50 Kilometer vom Festland entfernt ragen die roten Felsen Helgolands steil aus der Nordsee. In der Abgeschiedenheit von Deutschlands einziger Hochseeinsel konnte sich eine unverwechselbare maritime Flora und Fauna entwickeln. Das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zeigt jetzt 26 Fotografien der unbekannten Welt vor Helgolands Küste: Seeanemonen recken ihre gläsernen Tentakel in die Höhe. Filigrane Unterwasserpflanzen wachsen am Meeresboden. Bizarre Schnecken offenbaren im Licht der Kamera ihre Schönheit. „Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand… und bunt ist die Meereswelt von Helgoland!“ möchte man angesichts dieser verblüffenden Farben- und Formenvielfalt ergänzen.


Violette Fadennacktschnecke
Foto: Klaus Janke
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Fotografisch festgehalten hat sie Klaus Janke, der 1958 in Husum geboren wurde. Er promovierte an der Universität Kiel mit dem Schwerpunkt Meeresökologie. Nachdem er lange Jahre auf Helgoland gelebt und an der Biologischen Station gearbeitet hat, leitet er seit 1991 die Nationalparkverwaltung Hamburgisches Wattenmeer. Mit der Insel fühlt er sich aber immer noch eng verbunden und kehrt oft zurück, um dort die Natur zu fotografieren.

Neben den Fotografien präsentiert die Ausstellung wissenswerte Informationen rund um Helgoland und den einzigartigen Lebensraum Nordsee. Anhand von Trocken- und Nasspräparaten werden verschiedene Nordseebewohner wie Vögel und Krustentiere vorgestellt. Skelette von Seehund und Schweinswal sind ein weiteres Highlight der Ausstellung und veranschaulichen den Zusammenhang zwischen der Lebensweise und dem Körperbau der Tiere. Während die beiden in der Nordsee heimischen Meeressäuger ausgezeichnete Schwimmer und Taucher sind, kehrt der Seehund zum Ausruhen und für die Jungenaufzucht an Land zurück.

Die Fotoausstellung findet in Kooperation mit dem gemeinnützigen Förderverein des Museum Helgoland e.V. statt.