Letzte Aktualisierung: 23.04.2024
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Ausbildung für das Leben in Freiheit
Minister Al-Wazir besucht JVA Frankfurt
von Ilse Romahn
(26.10.2016) Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat sich von der Qualität der Berufsausbildung im hessischen Strafvollzug überzeugt: „Eine abgeschlossene Ausbildung gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen, um nach der Entlassung wieder Fuß zu fassen und ein Leben ohne Kriminalität zu führen. Im vergangenen Jahr wurde ausdrücklich das Vollzugsziel der Resozialisierung ins hessische Strafvollzugsgesetz geschrieben“, sagte der Minister bei einem Besuch der Vollzugsanstalt Frankfurt III. Ausdrücklich würdigte er das konstruktive Engagement der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern.
In der Anstalt Frankfurt III sind ausschließlich Frauen inhaftiert. Für sie stehen zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Wäscherei, der Schneiderei und der Anstaltsküche zur Verfügung. Mit Rücksicht auf die unterschiedliche Haftdauer sind die Angebote abgestuft. Es gibt die achtwöchige Teilqualifizierung Gebäudereinigung ebenso wie die zweijährige Umschulung zur Köchin oder Fachkraft im Gastgewerbe. Ausländerinnen, die nach der Entlassung abgeschoben werden und kein Deutsch sprechen, können in einem neunmonatigen Kurs ein Zeugnis der Maßschneider-Innung Frankfurt erwerben.
„Strafvollzug soll Täterinnen und Täter zur Verantwortung erziehen und sie davon abhalten, rückfällig zu werden“, sagte Al-Wazir. „Der sicherste Vollzug ist der, der den Gefangenen die Fähigkeiten und Fertigkeiten für Erfolg im Beruf und damit für ein Leben ohne Kriminalität mitgibt.“