Letzte Aktualisierung: 19.04.2024
Eigensinn. GEDOK-Künstlerinnen in der Hamburgischen Sezession
Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Alma del Banco, Spanische Landschaft, Hamburg, 1932, Öl auf Leinwand
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Die Ausstellung im MKG zeigt die beachtliche Vielfalt an Kunstgattungen, Stilen und Motiven der emanzipierten Künstlerinnen, die dem Verband von Beginn an angehören. Persönlichkeiten wie Anita Rée (1885-1933), Alma del Banco (1862-1943), Alexandra Povòrina (1885–1963), Elena Luksch-Makowsky (1878-1967) oder Gretchen Wohlwill (1878–1962) aus dem elitären Kreis der Hamburgischen Sezession hatten einen oft mühsamen Weg gefunden, den Konventionen zu trotzen und sich als erfolgreiche Künstlerinnen zu behaupten.
Alma del Banco, Spanische Landschaft, Hamburg, 1932, Öl auf Leinwand
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Die Ausstellung im MKG zeigt die beachtliche Vielfalt an Kunstgattungen, Stilen und Motiven der emanzipierten Künstlerinnen, die dem Verband von Beginn an angehören. Persönlichkeiten wie Anita Rée (1885-1933), Alma del Banco (1862-1943), Alexandra Povòrina (1885–1963), Elena Luksch-Makowsky (1878-1967) oder Gretchen Wohlwill (1878–1962) aus dem elitären Kreis der Hamburgischen Sezession hatten einen oft mühsamen Weg gefunden, den Konventionen zu trotzen und sich als erfolgreiche Künstlerinnen zu behaupten.
Alma del Banco, Tochter einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie, vollzieht eine Entwicklung von der impressionistischen Freilichtmalerei über eine von Cézanne inspirierte, expressionistische Formensprache hin zu Ansätzen des sogenannten „Hamburger Sezessionsstils“. Die Russin Alexandra Povòrina wendet sich dagegen als eine der wenigen in der Künstlervereinigung der abstrakten Malerei und später auch der Papier-Collage zu. Anita Rée erschafft nicht nur Porträts im Stil der Neuen Sachlichkeit, sondern experimentiert auch mit betont stereometrischen Landschaften und Bildnissen, auf denen hier der Fokus liegt. 1933 ging sie in den Freitod. Gretchen Wohlwill übersetzt als Matisse-Schülerin Hamburger Motive in einer flächigen Formensprache, und Elena Luksch-Makowsky thematisiert schließlich die Stellung der Frau in der Gesellschaft und in der Kunstwelt.
Elena Luksch-Makowsky, Modell für „Ein Frauenschicksal“, Hamburg 1920-12, Gips
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Mit ihren bundesweit über 2800 Mitgliedern setzt die gemeinnützige Organisation öffentliche Mittel zur Förderung der Kunst ein. Die Hamburger Gruppe hat ihren Sitz im „Kunstforum der GEDOK“ im Stadtteil St. Georg. Alle drei Jahre wird der Ida Dehmel-Literaturpreis und der GEDOK-Literaturförderpreis verliehen. Ebenso werden der Wettbewerb GEDOK-Prämienstiftung für Musikerinnen und der Komponistinnen-Wettbewerb der GEDOK ausgeschrieben.
Eine Ausstellung mit Werken aus dem MKG und aus der Sammlung Hamburger Sparkasse. Rund 350 Exponate dieser Sammlung, vor allem von Künstlern der Hamburgischen Sezession, befinden sich seit 2002 als Dauerleihgabe im MKG.
Info: www.mkg-hamburg.de
Fotos Elke Backert