Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

Werbung
Werbung

Kriftel will verstärkten Lärmschutz an der A66 prüfen lassen

von Adolf Albus

(06.10.2016)  Kriftel - Die Fraktion der GRÜNEN hatte in der Sitzung zum Haushalt 2016 den Antrag gestellt, „zu prüfen, ob eine Aufstockung des Lärmschutzwalls auf Krifteler Seite durch eine aufgesetzte Lärmschutzwand möglich ist und welche Kosten eine solche Maßnahme verursachen würde“. Im Rahmen der Beratungen über den Antrag im Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und öffentliche Einrichtungen sowie im Haupt- und Finanzausschuss im Januar 2016 wurde beschlossen, zunächst die Kosten zu ermitteln, die anfallen würden, um entsprechende Ingenieurbüros (Bau, Statik, Lärmbelastung) zu beauftragen.

„Um den Kostenaufwand so gering wie möglich zu halten, wurden zunächst Angebote zur Erstellung einer schalltechnischen Untersuchung eingeholt. Die Untersuchung soll Auskunft geben, inwieweit eine Erhöhung des Blend- und Sichtschutzwalls und die mögliche Fortsetzung in Richtung Norden entlang der Autobahn A66 Einfluss auf die Lärmbelastung des Gebietes haben“, so der Erste Beigeordnete Franz Jirasek, der dies in der kommenden Sitzungsrunde mitteilen wird.

Es wurden zwei Leistungs- und Kostenangebote für schallschutztechnische Untersuchungen von Ingenieurbüros eingeholt. Der Auftrag soll nun, so schlägt der Gemeindevorstand vor, an ein Ingenieurbüro in Einhausen vergeben werden - mit einem Auftragswert von 3.427 Euro brutto. „Das betreffende Büro ist bereits im Rahmen für die Siedlungserweiterung ‚Am Krifteler Wäldchen‘ mit der Schallschutzplanung beauftragt und mit der Planungssituation vertraut“, so Jirasek. Mit diesem ersten Schritt soll untersucht werden, in welchem Umfang eine Lärmminderung durch eine Erhöhung des bestehenden Blend- und Sichtschutzwalls erreichbar ist.

Auch soll der bestehende Blend- und Sichtschutzwall mit der zukünftigen Erweiterung nach Nordosten in die Untersuchung mit einbezogen werden um eine Minderung der Lärmbelastung zu erreichen. „Derzeit wird davon ausgegangen, dass aufgrund der bestehenden Statik des vorhandenen Blend- und Sichtschutzwalls ein Aufsetzen mit einer bis zu drei Meter hohen Gabionenwand (Stahldrahtkörper mit Steinfüllung) in der genannten Höhe realisiert werden kann“, heißt es in der Vorlage. Es ist allerdings davon auszugehen, dass erst eine Erhöhung um vier oder fünf Meter eine deutliche Lärmreduktion mit sich bringt und eine statische Anpassung (Stahlstützen und Füllung) des bestehenden Blend- und Sichtschutzwalls erfordert, heißt es in der Vorlage. Ein erheblicher Aufwand. „Unter anderem wäre dann auch eine Verbreiterung der Wallkrone und des Wallfußes notwendig, um diese mit schweren Bohr- und Baufahrzeugen befahren zu können.“ Nach Vorliegen und Auswertung der Untersuchungsergebnisse wird der Gemeindevertretung zum Sachstand berichtet. „Es kann dann auch über die weitere Vorgehensweise entschieden werden“, so Jirasek.