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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Baudezernent Jan Schneider besichtigt Schulbaustellen

von Ilse Romahn

(25.08.2016)  Die Schulferien werden regelmäßig genutzt, um insbesondere in den Schulen zu sanieren, an- und umzubauen. Auch in den jetzt zu Ende gehenden Sommerferien waren und sind die Handwerker mit Hochdruck im Einsatz. „Einige Arbeiten können bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen werden. Eine Großsanierung wie die in der Elisabethenschule steht auch in den Ferien nicht still, wird sich aber voraussichtlich noch über zweieinhalb Jahre erstrecken“, erklärt Stadtrat Jan Schneider, der seit dem 15. Juli als Baudezernent auch für den Bau von Schulen zuständig ist.


Baudezernent Schneider bei der Baustellenbesichtigung der Elisabethschule
Foto: Stadt Frankfurt
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Er sei heute hier, um sich selbst vor Ort ein Bild vom Baufortschritt und dem hohen Aufwand zu machen, der betrieben werden muss, um die denkmalgeschützte Elisabethenschule zu sanieren. Schließlich müsse man wissen, über was man spricht. Die Besonderheiten, mit der sämtliche am Bau Beteiligten bei der Komplettsanierung der Elisabethenschule umzugehen haben und diese immer wieder vor neue Herausforderungen stellen, sind vielfältig. Bauart und Baustil der Schule sowie der Umstand, dass das in der Gründerzeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude mit Jugendstilelementen unter Denkmalschutz steht, erfordern einen sensiblen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz.

Deshalb wird nun beispielsweise das Fundament der Aufzüge auf Mikropfählen fußen, um eine bessere Verteilung des Gewichts zu erreichen. Die Arbeiten hierzu laufen derzeit. Mit hohem Aufwand konnten die Decke in der Eingangshalle und sämtliche Rundbögen im Erdgeschoss erhalten bleiben. Sechs historische Brunnen wurden ausgebaut, um sie später unbeschädigt wieder an ihrem ursprünglichen Platz anbringen zu können.

Die zweite große Baustelle, die der Baudezernent im Rahmen seiner kleinen Schulbauten-Besichtigungstour besichtigt, ist der Neubau der Dahlmannschule im Ostend. Auch wenn die Berichte der letzten Tage über die Dahlmannschule etwas anderes vermuten ließen, sind große Baufortschritte bereits beim Blick auf das Gebäude festzustellen. Die äußere Hülle, das heißt Dach und Holzfassade, ist zu großen Teilen fertiggestellt, wobei die Holzfassade durch ihre spezielle Vorbehandlung schon jetzt eine Besonderheit ist. Anders als herkömmliche Holzfassaden, die erst im Laufe der Zeit durch Witterung ergrauen, erscheint die der neuen Dahlmannschule bereits jetzt in einem eleganten Grauton. Er ist das Ergebnis einer Vorimprägnierung und soll laut Fassadenbauer der natürlichen Witterung trotzen, weiß der Dezernent zu berichten. Beim Betreten des Gebäudes werden die einzelnen Ausbaufortschritte deutlich sichtbar.

Während in den oberen Stockwerken schon in Kürze unterrichtet werden könnte - hier sind die Trockenbauarbeiten weitestgehend abgeschlossen, der Fußboden verlegt und die Innentüren gesetzt - wird das Erdgeschoss noch etwas Zeit brauchen, da der Innenausbau von „oben“ nach „unten“ abläuft. Der Innenausbau der Zweifelder-Sporthalle, unter der sich auch ein Schwimmbad befindet und ebenfalls komplett neu gebaut wird, ist in den letzten Wochen gut vorangeschritten; der Federboden ist gelegt, die Prallwände sind bereits gestellt. Die Heizzentrale mit Blockheizkraftwerk (BHKW), die sich ebenfalls im Untergeschoss der Sporthalle befindet, konnte bereits fertiggestellt werden. Die Besonderheit hierbei: Trotz deutlich mehr verbauter Technik wird das neue Schulgebäude mit so wenig Strom auskommen, sodass ein neues kleineres Blockheizkraftwerk eingebaut und das alte noch funktionstüchtige größere BHKW verkauft werden konnte.

Stadtrat Schneider stellt fest, dass in den nächsten Wochen zwar noch viel getan werden müsse, bis die Schüler der Dahlmannschule ihr neues Schulgebäude betreten können, ist aber auch zuversichtlich, dass, wenn weiterhin solche Baufortschritte wie in den Ferien verzeichnet werden können, die Wartezeit nicht mehr allzu lang sein dürfte. „Alle Beteiligten“, so der Stadtrat, „geben sich größte Mühe den Bau schnellst möglich fertigzustellen.“ Wichtig sei aber auch, dass dies nicht zu Lasten der Qualität am Bau gehe. Davon habe am Ende schließlich niemand etwas - bei keinem Bau.