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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Ehrenamt bedeutet nicht nur geben

Oberbürgermeister Feldmann lädt zur 10. Ehrenamtsmesse ein

von Ilse Romahn

(25.08.2016)  Frankfurt - Rund 60000 Ehrenamtliche engagieren sich in Frankfurt am Main. Damit es noch mehr werden, findet am Samstag, 3. September, 10.30 bis 17 Uhr, die Ehrenamtsmesse in den Römerhallen und im Ratskeller statt. Dieses Jahr feiert sie ihr zehntes Jubiläum.

„Ehrenamt bedeutet nicht nur geben! Vielmehr ist es eine Bereicherung für diejenigen, die sich engagieren. Denn bürgerschaftliches Engagement heißt nicht nur, Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzugeben, sondern den eigenen Erfahrungsschatz zu vergrößern und seine persönlichen Qualifikationen zu erweitern“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Er wird die Gäste der Ehrenamtsmesse um 12 Uhr begrüßen. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt der Messe auf dem Thema Integration. Das Projekt Frankfurt Hilft stellt sich vor, die Koordinatoren berichten ein Jahr nach der Gründung und dem Beginn der Flüchtlingswelle über ihre Arbeit.

Die Ehrenamtsmesse wurde 2007 erstmals veranstaltet – als Frankfurter Beitrag zur Woche des Bürgerschaftlichen Engagements. Insgesamt 40 Stände verschiedener Frankfurter Vereine und Organisationen wie das Familienzentrum Monikahaus, die Johanniter Unfallhilfe, die Lebenshilfe, das Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche, die Arbeiterwohlfahrt, der Freundeskreis Lebenswertes Frankfurt, Oxfam oder das Diakonische Werk präsentieren sich seither rund 1.000 Besuchern im Erdgeschoss des Rathauses. „Die Stände sind kostenlos und immer schnell belegt“, sagt Thilo Hanold, der die Messe gemeinsam mit seinen Kollegen vom städtischen Bereich Bürgerengagement, Ehrenamt und Stiftungen organisiert. Ist die Veranstaltung vorüber, bekommt Hanold bereits die ersten Anfragen für das kommende Jahr.

Eine Kommunikations- und Präsentationsplattform für Frankfurter Vereine, Initiativen und Organisationen, Netzwerkarbeit und Kooperationen fördern – diese Ideen stecken hinter der Ehrenamtsmesse. Und sie fallen auf fruchtbaren Boden. „Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die uns unterstützen“, sagt Karin Schmidt, Vorsitzende des Aktionskomitees Kind im Krankenhaus AKiK, das sich dieses Jahr zum sechsten Mal auf der Ehrenamtsmesse präsentiert. „Die Messe ist aber nicht nur deswegen eine wichtige Sache für uns. Anfangs ging es uns besonders um Vernetzung.“ In den Römerhallen haben Schmidt und das AKiK-Team andere Vereine kennengelernt, die sich um das Wohl kranker Kinder kümmern, kleine Kooperationen untereinander geschmiedet. Je nach Anfragen oder den persönlichen Neigungen der Interessierten verweisen die Vereine aufeinander.

Auch die Mitglieder des Netzwerks Eine Welt Frankfurt hoffen auf neue Kontakte und besonders auf helfende Hände. „Als Netzwerk bestehen wir erst seit drei Jahren. Wir verknüpfen die rund 30 Eine Welt-Gruppen Frankfurts und präsentieren uns dieses Jahr zum ersten Mal auf der Ehrenamtsmesse“, sagt Oswald Bellinger, einer der Gründer des Netzwerks. Bellinger verspricht sich vom Auftritt im Römer sowohl mehr Öffentlichkeit und Interesse am Gedanken des Fairen Handels, den das Netzwerk vertritt, als auch Unterstützung für die praktische Arbeit der Gruppen. Bei Veranstaltungen wie Basaren und Weihnachtsmärkten verkaufen sie fair gehandelte Produkte oder kümmern sich um Projekte mit Partnergemeinden im Ausland.

Welche Aufgaben die künftigen Ehrenamtlichen übernehmen und wieviel Zeit man dafür mitbringen sollte, unterscheidet sich von Organisation zu Organisation. Ob Betreuung von Kindern im Krankenhaus wie bei AKiK oder Unterstützung der Eine Welt-Gruppen, Begleitung von Stadtführungen, Unterstützung von Asylsuchenden, Talent in Büroarbeit, Nachhilfe oder Organisation, offene Ohren für Kinder- und Jugendliche in Konfliktsituationen, Mentoren für Kinder, die unter schwierigen Startbedingungen aufwachsen, Gesellschafter für Senioren ohne Angehörige – alles ist gefragt.

„Nutzen Sie die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Angebote aus den Bereichen Beratung und Begleitung, Bildung und Erziehung, Migration, Integration, Gesundheit, Natur- und Umweltschutz, Quartiersgestaltung und Sport zu informieren “, ermutigt Oberbürgermeister Feldmann Interessenten am Ehrenamt.