Letzte Aktualisierung: 19.04.2024
Fernwärme-Tunnel unter Gleisfeld gebohrt
Mainova investiert 4 Millionen Euro
von von Karl-Heinz Stier
Uwe Becker, der Aufsichtsratsvorsitzende von Mainova, Hessens größter Energieversorger mit einer Million Kunden, wies darauf hin, dass der Tunnelbau im laufenden Betrieb vorangetrieben worden sei. Mit der erfolgreichen Realisierung dieses „technisch höchst anspruchsvollen Projekts“ hat Mainova ihre hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur erneut unter Beweis gestellt“.
Uwe Becker, der Aufsichtsratsvorsitzende von Mainova, Hessens größter Energieversorger mit einer Million Kunden, wies darauf hin, dass der Tunnelbau im laufenden Betrieb vorangetrieben worden sei. Mit der erfolgreichen Realisierung dieses „technisch höchst anspruchsvollen Projekts“ hat Mainova ihre hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur erneut unter Beweis gestellt“.
Durch den Tunnel verlaufen künftig zwei Fernwärmeleitungen; je eine für den Vor– und Rücklauf. Sie transportieren Heißwasser mit einer Temperatur von 120 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 16 bar. Es ist das letzte noch fehlende Teilstück für die Verbindung des Müllheizkraftwerks in der Nordweststadt mit dem Heizkraftwerk West sowie dem Heizkraftwerk Niederrad. Die Verbindung ermöglicht es zukünftig, die bislang nur über das jeweils angrenzende Kraftwerk mit Fernwärme versorgten Stadtteile durch jedes der Frankfurter Kraftwerke zu beliefern. Die Inbetriebnahme ist für Juni 1917 geplant.
Nach Auffassung von Mainova-Chef Dr. Constantin H. Alsheimer stellt das Fernwärmenetz in Frankfurt eine der wichtigsten Lebensadern der Mainmetropole dar. Sie werde auch zur Klimatisierung eingesetzt. Künftig setzen auch der Palmengarten, die Deutsche Bundesbank und der Hauptbahnhof auf die klimafreundliche Fernwärme. „Sie ist umwelt– und kostengünstig. Wir sparen jährlich 100000 Tonnen CO2 ein. Das entspricht dem Jahresverbrauch von einer Million Kühlschränke“.
Die versorgten Gebäude haben keinen eigenen Heizbrenner und benötigen für Heizung und Warmwasserversorgung weder Öl noch Gas. Über das 200 km lange Leitungsnetz werden 23000 Kunden beliefert. Der Fernwärmeausbau ist die höchste jemals von der Mainova AG vorgenommene Einzelinvestition in der Frankfurter Infrastruktur. Insgesamt kostet das Projekt 130 Millionen Euro.