Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

Werbung
Werbung

Fernwärme-Tunnel unter Gleisfeld gebohrt

Mainova investiert 4 Millionen Euro

von von Karl-Heinz Stier

Es war für die Mainova AG ein besonderes Ereignis: Die Tunnelbohrmaschine, die sich seit Anfang August unter dem Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofes durchgearbeitet hat, ist punktgenau in der Zielbaugrube im Stadtteil Gallus angelangt. Das Ergebnis ist ein 235 Meter langer Tunnel aus Stahlbetonrohren mit einem Durchmesser von drei Metern. Er verläuft sechs Meter unter den Gleisen von der Gutleutstraße in Richtung Galluswarte. Die Kosten des Bauabschnittes betragen rund vier Millionen Euro.


Uwe Becker, der Aufsichtsratsvorsitzende von Mainova, Hessens größter Energieversorger mit einer Million Kunden, wies darauf hin, dass der Tunnelbau im laufenden Betrieb vorangetrieben worden sei. Mit der erfolgreichen Realisierung dieses „technisch höchst anspruchsvollen Projekts“ hat Mainova ihre hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur erneut unter Beweis gestellt“.

Es war für die Mainova AG ein besonderes Ereignis: Die Tunnelbohrmaschine, die sich seit Anfang August unter dem Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofes durchgearbeitet hat, ist punktgenau in der Zielbaugrube im Stadtteil Gallus angelangt. Das Ergebnis ist ein 235 Meter langer Tunnel aus Stahlbetonrohren mit einem Durchmesser von drei Metern. Er verläuft sechs Meter unter den Gleisen von der Gutleutstraße in Richtung Galluswarte. Die Kosten des Bauabschnittes betragen rund vier Millionen Euro.

Uwe Becker, der Aufsichtsratsvorsitzende von Mainova, Hessens größter Energieversorger mit einer Million Kunden, wies darauf hin, dass der Tunnelbau im laufenden Betrieb vorangetrieben worden sei. Mit der erfolgreichen Realisierung dieses „technisch höchst anspruchsvollen Projekts“ hat Mainova ihre hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur erneut unter Beweis gestellt“.

Durch den Tunnel verlaufen künftig zwei Fernwärmeleitungen; je eine für den Vor– und Rücklauf. Sie transportieren Heißwasser mit einer Temperatur von 120 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 16 bar. Es ist das letzte noch fehlende Teilstück für die Verbindung des Müllheizkraftwerks in der Nordweststadt mit dem Heizkraftwerk West sowie dem Heizkraftwerk Niederrad. Die Verbindung ermöglicht es zukünftig, die bislang nur über das jeweils angrenzende Kraftwerk mit Fernwärme versorgten Stadtteile durch jedes der Frankfurter Kraftwerke zu beliefern. Die Inbetriebnahme ist für Juni 1917 geplant.

Nach Auffassung von Mainova-Chef Dr. Constantin H. Alsheimer stellt das Fernwärmenetz in Frankfurt eine der wichtigsten Lebensadern der Mainmetropole dar. Sie werde auch zur Klimatisierung eingesetzt. Künftig setzen auch der Palmengarten, die Deutsche Bundesbank und der Hauptbahnhof auf die klimafreundliche Fernwärme. „Sie ist umwelt– und kostengünstig. Wir sparen jährlich 100000 Tonnen CO2 ein. Das entspricht dem Jahresverbrauch von einer Million Kühlschränke“.

Die versorgten Gebäude haben keinen eigenen Heizbrenner und benötigen für Heizung und Warmwasserversorgung weder Öl noch Gas. Über das 200 km lange Leitungsnetz werden 23000 Kunden beliefert. Der Fernwärmeausbau ist die höchste jemals von der Mainova AG vorgenommene Einzelinvestition in der Frankfurter Infrastruktur. Insgesamt kostet das Projekt 130 Millionen Euro.