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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Aktionsplan zur europäischen Gleichstellungscharta ist in der Umsetzung

von Bernd Bauschmann

(30.06.2016)  Im März 2012 hat die Stadtverordnetenversammlung die Unterzeichnung der Europäischen Gleichstellungscharta beschlossen. Mit dieser Unterzeichnung hat sich die Stadt verpflichtet, Aktionspläne zur Umsetzung der Gleichstellung zwischen Männern und Frauen auszuarbeiten. Frankfurt ist hier einen besonderen Weg gegangen: „Wir haben uns zunächst auf nur einen Arbeitsschwerpunkt konzentriert, nämlich die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben“, so Frauendezernentin Sarah Sorge. „Dafür haben sich in einem umfangreichen Beteiligungsprozess etwa 120 Frankfurterinnen und Frankfurter aus Wirtschaft, Stadtverwaltung, Wissenschaft, Stadtpolitik und Stadtgesellschaft aktiv beteiligt und auch Verantwortung für die Umsetzung übernommen. In vier Themenforen - Informierte Berufswahl, Frauen in Führung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit sowie Arbeit und Leben – wurden acht konkrete Maßnahmen entwickelt.“

In einer Veranstaltung wurde am 29. Juni der Zwischenstand der Umsetzung dieser Maßnahmen vorgestellt. Besonders beeindruckend und konkret ist die Planung einer „Mixed Leadership Akademie“, einer „Kaderschmiede“, die mehr Frauen ins Management bringen und Diversität und den Wandel in der Führungskultur gestalten soll. Auch das Projekt „Rolemodels“ hat schon einiges in den Köpfen junger Frankfurterinnen und Frankfurter bewegt. Hier besuchen Frauen und Männer aus geschlechter-untypischen Berufen wie zum Beispiel Steinmetzmeisterin, Polizeiobermeisterin, Erzieher, Game-Designerin Schulklassen, um dort von ihren Erfahrungen zu berichteten und das geschlechter-typische Denken bei der Berufswahl der Jugendlichen aufzubrechen.
Ein weiteres Projekt ist die Online-Plattform http://www.NeW-Potentials.de . Hier werden Unternehmen auf die Potenziale und Stärken von Wiedereinsteigerinnen aufmerksam gemacht.

Sorge: „Das besondere an unserem Aktionsplan ist, dass die Maßnahmen in Eigeninitiative durch die Beteiligten umgesetzt werden. Unser Frankfurter Aktionsplan Gleichstellung ist gelebte Demokratie und lebt vom Engagement und den Ideen der Beteiligten. Ich danke daher nicht nur dem Frauenreferat, sondern allen Beteiligten dafür, dass wir mit diesem Ansatz unserem Ziel, der gleichberechtigten Teilhabe am Erwerbsleben, gemeinsam mit großen Schritten näher kommen.“ (pia)