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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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Mieter gärtnern mit den Profis

Beerenstauden und Kräuter für die „Essbare Siedlung“

von Ilse Romahn

(30.05.2016)  Im sanften Mairegen duften Minze und Majoran in den Hochbeeten ganz besonders verführerisch. An den Johannisbeerstauden, die im Schubkarren gebracht werden, sind bereits die ersten hellen Perlen zu sehen, die einmal große saftige Beeren werden sollen. Gemeinsam mit den Mietern haben die Gärtner der Nassauischen Heimstätte am Montagnachmittag die Außenanlagen an der Melibocusstraße 80-86 in Frankfurt-Niederrad mit ausschließlich Essbarem bepflanzt. Unter dem Motto „Essbare Siedlung“ werden in der umfangreich modernisierten Adolf-Miersch-Siedlung auch Obst- und Nussbäume eingesetzt. Brombeere, Himbeere, Holunder und Heidelbeere sollen in Kürze Früchte tragen. Schnittlauch, Thymian, Borretsch, Lavendel, Melisse, Pfefferminze, Majoran und Rosmarin, geerntet vor der eigenen Haustüre, werden die Soßen und Salate der Mieter in Zukunft verfeinern.


Pflanzberat: Mieter aus der Melibocusstraße beim gemeinsamen Gärtnern am Hochbeet.
Foto: Thomas Rohnke
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Die Mieterinnen Gerda Elfahmi und Valentina Kiefer sind begeisterte Gärtnerinnen, die gerade die Wurzeln von Schnittlauch und Zitronenmelisse sanft, aber zielstrebig im Hochbeet versenken. Auch der Mieter Dieter Woller hat ganz offensichtlich einen grünen Daumen. Seine Balkonblumen gehören jedenfalls zu den prächtigsten in der Siedlung. „Ob buddeln, pflanzen, gießen – alle Mieter sind herzlich zum Mitmachen eingeladen“, sagt Michael Mayer-Marczona, Leiter des Freiflächenmanagements der Nassauischen Heimstätte. Der Gemeinschaftsgedanke, das Stärken des Zusammenhalts in der Mieterschaft, ist eine zentrale Idee des Konzepts der „Essbaren Siedlung“, das das Wohnungsunternehmen als Pilotprojekt an der Melibocusstraße umsetzt.


Pflanzgemeinsam: Mieterin Valentina Kiefer lässt sich von Gärtnermeister Rolf Bauer über optimale Kräuterpflege beraten.
Foto: Thomas Rohnke
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Und wenn bei der Pflege fragen aufkommen, dann steht Gärtnermeister Rolf Bauer bereit. Er ist jeden dritten Montag im Monat von 14 bis 16.30 Uhr zur Stelle, um etwa Fragen nach Dünger, angemessener Schädlingsbekämpfung oder der besten Erntezeit in der „Essbaren Siedlung“ zu beantworten.