Bäppi als Winnetuck

Neues Programm 2016/17 im Theatrallalla im Nordend

von von Karl-Heinz Stier

Alexander Beck, Theater Alte Brücke, Bäppi La Belle, Stefan Pescheck
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Auftakt der Spielsaison 2016 ist „Winnetuck – Kreischalarm in der Prärie“, eine Western Prärie, die „in Massachusetts beginnt und im Frankfurter Nordend endet“ (von 18.5. bis 10.6.). Mit von der Partie sind Bäppi La Belle, Viktor Vössing, von dem auch das Stück stammt und Stefan Peschek, neues Mitglied im Ensemble, „der mit 30 Jahren noch immer den 15jährigen spielt“ – so der Intendant. Es sei eine kuriose, überdrehte, schrille und trashige Komödie mit viel Musik aus dem Leben der unvergesslichen Helden der Prärie.


Plakat zu Winnetuck
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Eine weitere Neuinszenierung ist „Der Ansager einer Striptease-Nummer gibt nicht auf“ von Buchautor Bodo Kirchhoff (5.10. bis 14.10.). Es ist ein Ein-Mann-Stück mit Neuling Pescheck, der permanent auf Andrea (oder Andreas wartet), der oder die sich dauernd verspätet, der Ansager aber die Hoffnung nicht aufgibt, dass die Striptease-Nummer noch kommt. Man darf gespannt sein, wie lange die Geduld des Publikums anhält.

Das dritte neue Stück heißt CLEOPATRA und der Fluch der Tempelhuren, eine „Unverschämtheit“ vom Kölner Urgestein Walter Brockmeyer und „hundertprozentig politisch nicht korrekt“. Der Autor bricht mit allem, was dem Historiker wert und dem Bildungsbürgertum heilig ist (2.11. bis 2.12.)

Auch Altes wird wiederholt, wie „Sissi – Beuteljahre einer Kaiserin“ (1.9. bis 10.9.), „Verliebt, verlobt, verheiratet“ als Weihnachtsaufführungen (19.12. bis 22.12.) und „Mandolinen und Mondschein“ (26.12. bis 29.12.)

Im nächsten Jahr plant das theatrallalla „Die Fledermaus“ von Johann Strauss, „ein neu bearbeitetes Stück, das ich schon immer mal aufführen wollte“- so Bäppi. Mit dabei er selbst und zugleich Regisseur, Victor Vössing, Stefan Pescheck, Eva Völl und Alexander Beck vom Theater Alte Brücke in Sachsenhausen (19.4. bis 9.6.) und „Das Haus in Montevideo“. Einst mit Heinz Rühmann verfilmt, nun als Musical neu umgeschrieben. Mit neuen Songs eine Welturaufführung, so Intendant Bäppi. Mit Genehmigung der Erben von Curt Goetz, von dem das Buch stammt, wird mit Musik und Texten von Gabriel Groh und Thomas Bäppler Wolf die Geschichte eines der größten deutschen Theaterstücke weitergeschrieben.

Gedanken hat sich Bäppi La Belle auch darüber gemacht, wie man Zuschauer wieder ins Theater kriegen kann. Sein Vorschlag: die 20 Theater in Frankfurt sollten sich abwechselnd in einer open-air-Veranstaltung präsentieren können. Sinnvoll wäre auch die Einführung eines Frankfurter Theaterpreises, über den eine Jury entscheiden soll. Vielleicht lässt sich diese Idee schneller realisieren, wenn Thomas Bäppler-Wolf künftig im Kulturausschuss der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung sitzt.

Weitere Infos unter www.theatrallalla.de.