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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Der Frühling wird immer leiser

MdE Häuslings Appell zum „Tag der freilebenden Tiere und Pflanzen“

von Ilse Romahn

Zum Welttag der freilebenden Tiere und Pflanzen (World Wildlife Day) am 3. März hat der Wiesbadener Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, Martin Häusling, an die EU-Kommission appelliert, nicht weiter die Augen vor dem rapiden Artenschwund in der Kulturlandschaft zu verschließen.


Häusling sagte: „Die Veröffentlichung des ersten Berichts des Weltbiodiversitätsrates (IPBES), dessen Auftrag sich an den Weltklimaberichten des IPCC orientiert, hat die Sensibilität unserer Natur erneut drastisch beschrieben: Würden zwei winzige Mückenarten aussterben, dann gäbe es keine Schokolade. Denn diese Mücken bestäuben Kakaopflanzen und ermöglichen so ihre Vermehrung.“ Dieses Beispiel beschreibe, dass die Menschheit gehörig aufpassen müsse, diese enge Interaktion nicht zu zerstören.

Zum Welttag der freilebenden Tiere und Pflanzen (World Wildlife Day) am 3. März hat der Wiesbadener Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, Martin Häusling, an die EU-Kommission appelliert, nicht weiter die Augen vor dem rapiden Artenschwund in der Kulturlandschaft zu verschließen.

Häusling sagte: „Die Veröffentlichung des ersten Berichts des Weltbiodiversitätsrates (IPBES), dessen Auftrag sich an den Weltklimaberichten des IPCC orientiert, hat die Sensibilität unserer Natur erneut drastisch beschrieben: Würden zwei winzige Mückenarten aussterben, dann gäbe es keine Schokolade. Denn diese Mücken bestäuben Kakaopflanzen und ermöglichen so ihre Vermehrung.“ Dieses Beispiel beschreibe, dass die Menschheit gehörig aufpassen müsse, diese enge Interaktion nicht zu zerstören.

„Ich möchte auch an diesem Tag, an dem es zunächst um den Schutz bedrohter wildlebender Arten geht, die durch Handelsinteressen gefährdet werden, daran erinnern, dass die Gefährdung des wilden Lebens bei uns vor der Haustür beginnt“, mahnte Häusling weiter. Eine blind auf Wachstum und Eroberung der Weltmärkte gepolte Landwirtschaftsindustrie ignoriere die Artenvielfalt, auf die wir aber angewiesen seien.

Es treffe den örtlich bereits ausgerotteten Feldgrashüpfer genauso wie den Feldhasen, den Feldhamster oder das Rebhuhn. Arten, die früher in großen Zahlen auf unseren Feldern lebten, seien verdrängt, vergiftet und verfolgt. Europa verfüge über ein in seiner Konstruktion vorbildhaftes Naturschutzsystem. Doch dieses Netzwerk Natura 2000 werde von vielen Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, nur schleppend angewendet.

Vor allem aber der Mangel, dass die Feldflur in dem Netzwerk praktisch nicht auftauche, sorge dafür, dass unser Frühling immer leiser werde. Häusling: „Diese Lücke muss geschlossen werden. Die europäische Agrarpolitik muss ökologischer werden, sie muss den Pestizidverbrauch drastisch einschränken, denn sie darf nicht länger die Augen vor dem rapiden Artenschwund in der europäischen Kulturlandschaft verschließen. Unser aller Leben hängt daran.“