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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Musikfest „Goldberg-Variationen“ erfolgreich beendet

von Ilse Romahn

(06.10.2015)  Ein Werk im Mittelpunkt, 50 Veranstaltungen, mehr als 25000 Besucher: Am Montag, 5. Oktober 2015, ging mit einem Konzert des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters das diesjährige Musikfest der Alten Oper Frankfurt erfolgreich zu Ende. Drei Wochen lang bildeten Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen im Besonderen sowie das Prinzip Variation im Allgemeinen den Ausgangspunkt für Konzerte, Performances, Künstlergespräche, Diskussionsrunden und vieles mehr. Das Publikum war dabei eingeladen zum Interpretationsvergleich (die Goldberg-Variationen erklangen gleich viermal), zu Konzerten mit herausragenden Orchestern, aber auch zu Entdeckungen von Musik im Spiegel anderer Kunstformen. Zu den Höhepunkten des Festivals zählten unter anderem das Eröffnungskonzert mit Sir András Schiff, ein dreiteiliger Zyklus mit Igor Levit, ein Cembalorecital mit Andreas Staier, „Goldberg-Tangenten“ mit Michael Wollny ebenso wie ein Gastspiel des London Philharmonic Orchestra und Vladimir Jurowski mit einem eigens für das Musikfest zusammengestellten Programm mit Variationswerken von Britten, Rachmaninow und Liszt.

Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit zu einer vertiefenden Auseinandersetzung mit den Themen des Musikfests bei Künstlergesprächen vor oder nach den Konzerten und zeigten sich dabei offen auch für neue Hörerfahrungen, etwa im Rahmen von Nach(t)konzerten.

Intendant und Geschäftsführer Dr. Stephan Pauly freut sich über die große Resonanz auf das Festivalprogramm der vergangenen drei Wochen und sieht sich einmal mehr in der inhaltlichen Arbeit des Hauses bestätigt: „Das Musikfest ermöglicht es uns, aus verschiedenen Perspektiven auf ein Thema zu blicken. Die Neugierde des Publikums können wir dabei offenbar nicht hoch genug einschätzen. Wenn ich etwa daran denke, wie viele Menschen sich unmittelbar im Anschluss an das beglückende, sehr intensive Bach-Konzert mit Sir András Schiff im Großen Saal auf Musik von John Cage einließen und somit zwei völlig unterschiedliche Beiträge zum Thema „Variation“ erlebten, erfüllt mich das mit Freude. Dies sind genau jene besonderen Momente, für die im normalen Konzertbetrieb wenig Raum bleibt, die wir aber in einem Festival ganz gezielt schaffen möchten.“ Einen großen Anteil daran, diese Momente zu ermöglichen, so Stephan Pauly weiter, trügen die zahlreichen Partner, die sich am Musikfest beteiligt haben: „Ob Literaturhaus, Mousonturm, Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Hessischer Rundfunk, Museums-Gesellschaft, Kronberg Academy oder Bachkonzerte - die Kollegen bringen inhaltlich sehr viel ein, was das Musikfest inhaltlich reich, schön und komplex macht. Das ist keineswegs selbstverständlich, und umso dankbarer sind wir für diese Kooperationen.“

www.alteoper.de