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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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„Jahresringe“ – Eine Reise durch die 25 Jahre der deutschen Einheit

Hessische Landesregierung eröffnet Ausstellung

von Ilse Romahn

(27.08.2015)  Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der Vorsitzende des Vorstands der Mainova AG, Dr. Constantin H. Alsheimer, sowie Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Frankfurts Fußball-Legende Norbert Nachtweih haben am 26. August die ersten drei von insgesamt 26 sogenannten „Jahresringen“ in Frankfurt am Main präsentiert. Sie sind Teil einer Ausstellungsreihe in verschiedenen Städten der Rhein-Main-Region mit der die Hessische Staatskanzlei anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Tag der Deutschen Einheit an die Zeit seit der Wiedervereinigung erinnern will. Für jedes dieser Jahre werden auf den Ausstellungssäulen spannende und bewegende Ereignisse der Zeit wiedergegeben. Hinzu kommen jeweils eine Tafel mit einer regionalen Geschichte und eine Informationstafel zu der Ausstellungsreihe, die ihren Höhepunkt mit der Gesamtschau auf dem Paulsplatz in Frankfurt während des Bürgerfestes vom 2. bis 4. Oktober finden wird.


Ausstellungseröffnung auf der Zeil in Frankfurt: Norbert Nachtweih, Markus Frank, Volker Bouffier und Dr. Constantin H. Alsheimer
Foto: Hessische Staatskanzlei
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„Wir wollen mit dieser Ausstellung zeigen, welche grundlegenden und positiven Veränderungen unser Land und ganz Europa durch den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung erfahren haben. Auch die schwierigen Aufgaben und Ereignisse werden nicht verschwiegen. Bei allem, was wir erlebt, gestaltet und zuweilen auch bewältigt haben, zeigt sich aber eines ganz deutlich: Der deutsche und der europäische Einigungsprozess sind ein großes Friedens- und Freiheitsprojekt, auf das wir mit Stolz schauen können“, hebt Volker Bouffier anlässlich der Vorstellung der Ausstellung hervor.

An viele große Momente erinnern
Die Jahresringe sollen an viele große Momente in der politischen Entwicklung Deutschlands und Europas, aber auch an gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Ereignisse erinnern. Und mehr noch: „Wir laden mit der Ausstellung nicht nur zu spannenden Einblicken in die Geschichte ein“, so der Ministerpräsident. „Als Gastgeber des 25. Tags der Deutschen Einheit wollen wir die Menschen in der Region auch mit der Vorfreude auf das Bürgerfest in Frankfurt infizieren. Sie sind alle herzlich eingeladen, das Jubiläum und den 3. Oktober nicht nur als Feiertag, sondern auch als Freiheitstag zu begehen.“

Die Aufstellung der Jahresringe in der Region und die Gesamtschau in Frankfurt, die bis Mitte November zu sehen sein wird, erfolgt mit Unterstützung des regionalen Energieversorgers Mainova AG. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer freut sich auf die Feierlichkeiten ebenso wie auf das historische Ausstellungsprojekt in der Region: „Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass der Erfolg des Projekts Deutsche Einheit nicht selbstverständlich war. Es verlangte von allen Veränderungsbereitschaft und Solidarität.“ Die Ausstellung rufe in spannender Weise die emotionalen Momente der Wiedervereinigung und die Aufbauleistung zurück ins Gedächtnis. Sie zeige, wie scheinbar Unmögliches realisiert werden konnte. „Für uns ist eine wichtige Botschaft, dass mit dem Blick nach vorne und viel Gemeinsinn Herausforderungen angenommen und eine gute Zukunft gestaltet werden kann. Das macht Mut, die großen gesellschaftlichen Aufgaben der kommenden Jahrzehnte – demographischer Wandel, Globalisierung und Energiewende – ebenso entschlossen anzugehen“, so Dr. Alsheimer.

Auch Frankfurts Stadtrat Markus Frank betonte, dass die Ausstellung „Jahresringe“ spannende Einblicke in die Geschichte widerspiegele. Er dankte Ministerpräsident Bouffier für dessen Entscheidung, Frankfurt als Fest-Stadt für die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Tag der Deutschen Einheit ausgewählt zu haben. (Als amtierender Ratspräsident ist der Hessische Ministerpräsident sozusagen Gastgeber und hat die Stadt Frankfurt als `Fest-Ort` ausgewählt.)

Persönliche, deutsch-deutsche Geschichte
Norbert Nachtweih ist einer der Menschen, die auf den Regionaltafeln mit ihrer Geschichte der Einheit vorgestellt werden. Er kann selbst auf eine ganz persönliche, deutsch-deutsche Geschichte zurückblicken. Mit seiner Flucht 1976 aus der DDR hat seine Fußballkarriere einen entscheidenden Schub erfahren. Er unterstützt gerade mit Blick auf seine eigene Biografie das Motto der Feierlichkeiten „Grenzen überwinden“ sehr eindringlich.

Bis zum 3. Oktober werden ab sofort im wöchentlichen Rhythmus weitere Jahresringe auf öffentlichen Plätzen in der Rhein-Main-Region aufgestellt, so u.a. in Hofheim, Wiesbaden und Groß-Gerau. So wird die Ausstellung, bei der auf jedem Ring politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche oder sportliche Ereignisse aus jeweils einem Jahr präsentiert werden, nach und nach in der Region wachsen. Die Ausstellung aller Jahresringe von 1990 bis 2015 erfolgt im Rahmen des Bürgerfests vom 2. bis 4. Oktober auf dem Paulsplatz in Frankfurt, der dadurch vorübergehend zum „Platz der Einheit“ wird. Dort endet die Ausstellung Mitte November.