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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Welterbe-Stätten in der Türkei

Ephesos und Festung von Diyarbakir mit Hevsel-Gärten zum UNESCO Welterbe ernannt

von Ilse Romahn

(06.07.2015)  Die historische Stadt Ephesos an der türkischen Westküste und die Festung von Diyarbakir mit der Kulturlandschaft der Hevsel-Gärten in Südostanatolien zählen ab sofort zum UNESCO Welterbe. Damit erhöht sich die Zahl der türkischen Welterbe-Stätten auf insgesamt fünfzehn.


Ephesos_Bibliothek
Foto: Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik der Türkei
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Die historischen Wurzeln von Ephesos gehen 9.000 Jahre zurück bis in die vorgriechische Zeit und die Stadt beherbergt mit dem Tempel der Artemis eines der „Sieben Weltwunder“ der Antike. Auch im Christentum hat Ephesos als älteste christliche Gemeinde eine herausragende Bedeutung und ist bis heute ein beliebter Wallfahrtsort. Für das Komitee entscheidend: Mit ihrer ursprünglichen Lage direkt an einer Meerenge und ihrem Hafenbecken ist die antike Stadt Ephesos ein hervorragendes Beispiel einer römischen Hafenstadt. Dank vieler archäologischer Funde ist die Geschichte für Besucher noch heute erlebbar und sie machen Ephesos zu einem beliebten Urlaubsziel.

Ebenfalls zum UNESCO Welterbe gehört nun die Festung von Diyarbakir mit den Hevsel-Gärten. Überwiegend aus Basalt errichtet, zählt die Befestigungsanlage zu den größten antiken Anlagen der Welt und besteht aus einer äußeren sowie einer inneren Festung. Die rund sechs Kilometer lange Stadtmauer mit ihren vier Toren, zahlreichen Türmen und Pfeilern, auf denen sich insgesamt 63 Inschriften aus verschiedenen Epochen befinden, sind gut erhalten. Die Hevsel-Gärten bilden laut UNESCO eine grüne Verbindung zwischen der Stadt und dem Tigris.

„Die Ernennung von Ephesos und der Festung von Diyarbakir mit den Hevsel-Gärten zum UNESCO Welterbe unterstreicht die historische Bedeutung beider Stätten und beweist einmal mehr, die kulturelle Vielfalt der Türkei“, freut sich Dr. Tahsin Yilmaz, Botschaftsrat für Kultur in der Botschaft der Republik Türkei in Berlin über die Aufnahme in die Welterbeliste.