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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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'Bounden" holt E.I.G.A.

European Innovative Games Award in Frankfurt verliehen

von Ilse Romahn

(01.07.2015)  Zum fünften Mal wurde in Frankfurt am Abend des 30. Juni der rote Teppich für die europäische Gamesbranche ausgerollt: Bei der Eröffnung von 'Film & Games. Ein Wechselspiel' im Deutschen Filmmuseum wurde die beste Innovationsleistung mit dem European Innovative Games Award (E.I.G.A.) ausgezeichnet. Die vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an „Bounden" vom niederländischen Studio Game Oven. Ebenfalls nominiert waren “Ryse: Son of Rome" von Crytek und „Professor S." von Ludinc.

Insgesamt waren 93 Titel aus 15 Ländern ins Rennen um den seit 2008 EU-weit ausgelobten Preis gegangen. An der Verleihung des E.I.G.A. 2014 nahmen zahlreiche prominente Branchenvertreter, darunter Bernd Fakesch, Nintendo Deutschland, Avni Yerli, Crytek, André Bernhardt, Target Games, und Bernd Kracke, HFG Offenbach, teil. Neben dem Hessischen Wirtschaftsminister, Tarek Al-Wazir, richteten auch die Direktorin des Deutschen Filmmuseums Claudia Dillmann sowie der Frankfurter Wirtschaftsdezernent Markus Frank das Wort an die Gäste. Im Namen der Europäischen Kommission sprach Maciej Szymanowicz. Laudator war der Vorstandsvorsitzende des GAME Bundesverbands der deutschen Games-Branche und gamearea-FRM-Vorstand Florian Stadlbauer.

An „Bounden", einer Tanz-App nach einer Choreographie des niederländischen Nationalballetts, faszinierte die Jury vor allem die gelungene Kombination aus innovativem Game-Design und neuartiger Steuerung. Diese basiert nämlich auf den in vielen Handys verbauten Kreiselinstrumenten. Es sei immer spannendend, wenn innovative Game-Technologien außerhalb des Kontextes von 'Adventure', 'First-Person-Shooter' oder 'Strategiespiel' verwendet würden, so Florian Stadlbauer. Mit „Bounden" habe das Game-Oven-Team gezeigt, dass sich zwei x-beliebige Video Spieler dank einer ausgeklügelten Spielmechanik in grazile Tänzer verwandeln können. Dies, so Stadlbauer, sei „technisch innovativ und ästhetisch umwerfend".

Vom hohen Stellenwert der an Innovationen reichen Games-Branche sprachen auch der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, und der Frankfurter Wirtschaftsdezernent Markus Frank. „Die hessische Wirtschaft lebt von Innovationen. Wie kaum eine andere Branche vereint die Games-Industrie Hightech und Kreativität. Mit ihren Innovationen liefern die Spiele-Entwickler längst auch Impulse für andere Wirtschaftszweige", so Al-Wazir in seiner Rede. Dass das, was für das Bundesland gilt, auch, um nicht zu sagen: insbesondere auf Frankfurt am Main zutrifft, bestätigte Wirtschaftsdezernent Markus Frank: In der Mainmetropole arbeiteten große Studios auf internationalem Niveau, kleine Entwickler überraschten mit ebenso kunstvollen wie originellen Projekten und der dort ausgebildete Nachwuchs sei begehrt. „Die Stadt Frankfurt am Main ist sehr stolz auf ihre prominente Stellung in dieser jungen und nach wie vor wachsenden Branche", sagte Frank.